Lörrach Fokus auf Zoll-Projekt und Bahnhof

Die Oberbadische
Hat noch Potenzial: die Zollanlage in Stetten Foto: Gabriele Hauger Foto: Die Oberbadische

Hauptausschuss: Stadt möchte IBA-Projekte 2017 deutlich voran bringen

Lörrach (bk). Die Stadt möchte die beiden IBA-Projekte „Am Zoll Lörrach Riehen“ und „Hauptbahnhof Lörrach“ in diesem Jahr voran treiben. Beide sollen nun in die konkrete Umsetzungsphase überführt werden. Dabei, so Fachbereichsleiterin Monika Neuhöfer-Avdic am Donnerstagabend im Hauptausschuss, wird auch die Erschließung weiterer Zuschüsse angestrebt.

Deshalb hat sich die Kommune mit Blick auf die städtebauliche Entwicklung des Zollquartiers um Fördermittel beim Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ beworben. „Durch die begleitende Lobbyarbeit der IBA steht das zuständige Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung dem Projektantrag sehr aufgeschlossen gegenüber“, so Neuhöfer-Avdic, die den Hauptausschuss um politische Unterstützung bat, die dieser auch einstimmig gewährte.

Im Zusammenhang mit dem Zollquartier wird die Stadt die Umgestaltung der Basler Straße im Blick behalten. Dort wird „mit einfachen Mitteln wie Fahrbahnmarkiertungen“, betont die Verwaltung, ein ausgewogeneres Miteinander von Autofahrern, Radlern und Fußgängern bei gleichzeitiger Aufwertung des öffentlichen Raums angestrebt. Ein Gestaltungswettbewerb hat hierfür Ansätze gebracht, die etwa von den Grünen ausdrücklich unterstützt werden. Unter anderem wohl auch vor dem Hintergrund der verkehrsberuhigenden Maßnahmen in Riehen, die direkt an der Grenze beginnen.

Indes betonte Bernhard Escher (CDU), dass die Basler Straße auch künftig eine Hauptverkehrsachse für den motorisierten Individualverkehr (MIV) bleibe. Es bestehe kein Zweifel daran, dass sie die Funktion einer „wichtigen Erschließungsstraße für den MIV“ einnehme, sagte Oberbürgermeister Jörg Lutz. Indes biete die Basler Straße – gerade im Umfeld des Zoll-Quartiers – so viel Platz, dass für alle Verkehrsteilnehmer etwas getan werden könne.

Für das Jahr 2017 stehe zudem unter anderem die Debatte und eine Entscheidung über das Thema Tramverlängerung und die Projektentwicklung einer grenzüberschreitenden S-Bahn-Haltestelle an, so Neuhöfer-Avdic.

Auch die Weiterentwicklung des Hauptbahnhofs zu einem von derzeit 14 „Aktiven Bahnhöfen“ in der Region – sprich: einer zeitgemäßen Mobilitätsdrehscheibe, steht auf der Agenda. Mögliche Maßnahmen seien etwa die barrierefreie Gestaltung und Wegebeziehung der Achse Busbahnhof – Hauptbahnhof – Innenstadt, die Aufwertung der Aufenthaltsqualität der öffentlichen Räume sowie die Überarbeitung und barrierefreie Gestaltung der Unterführungen. Letzteres auch vor dem Hintergrund der anstehenden Bebauung des Areals Conrad.

Zudem sind auch in diesem Jahr Aktionen mit Jugendlichen und Erwachsenen geplant. Auch in diesem Zusammenhang strebt die Stadtverwaltung die Erschließung von Fördermitteln an.

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