Lörrach/Freiburg. Kürzlich erfolgte die Urteilsverkündung am Amtsgericht Freiburg: Die Hauptbeschuldigte, eine 35-jährige Nigerianerin, wurde wegen Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung, Zuhälterei und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern zu vier Jahren und sechs Monate Haft verurteilt. Ihre beiden Komplizinnen erhielten jeweils ein Jahr beziehungsweise zehn Monate auf Bewährung. Von Lörrach aus organisierte die Angeklagte mit Hilfe von Mittelsmännern die Schleusung von zwei jungen Nigerianerinnen über Libyen und Italien nach Deutschland. Die jungen Frauen sollten in Deutschland zur Prostitution gezwungen werden. Dafür wurden sie von der Beschuldigten massiv unter Druck gesetzt. Bereits im März wurden Wohnungen in Baden-Baden, Lörrach, Raunheim, Augsburg und Ulm durchsucht, zusätzlich eine Asylbewerberunterkunft in Stuttgart und ein Bordellzimmer in Frankfurt/Main.