Führungswechsel in Kaltenbach-Stiftung

Von Bernhard Konrad

Lörrach. Der bereits angekündigte Führungswechsel in der Kaltenbach-Stiftung ist vollzogen: Gestern nahm die neue Geschäftsführerin Iris Teulière ihre Arbeit auf. Sie folgt auf Joachim Sproß, der im Sommer den städtischen Fachbereich „Jugend, Schulen, Sport“ übernimmt. Dessen Leiter Thomas Wipf geht in den Ruhestand.

Teulière möchte die Arbeit ihres Vorgängers konzeptionell weiterführen. Die 44-Jährige ist Sozialarbeiterin und Sozialpädagogin. Sie arbeitete bereits in einem Reha-Zentrum für psychisch kranke Menschen und war zwischenzeitlich selbstständig. Seit Herbst 2012 ist sie bei der Kaltenbach-Stiftung beschäftigt.

Als Mitglied des Stiftungsvorstands dankte Sebastian Kaltenbach dem scheidenden Geschäftsführer beim Pressegespräch für dessen Arbeit: „Seit dem Jahr 2008, als Joachim Sproß bei uns begann, ist viel passiert, auch baulich hat sich Vieles entwickelt“, sagte Kaltenbach etwa mit Blick auf die Kindertagesstätte „Ideenreich“ in Grenzach, die von der Stiftung in Kooperation mit Roche Pharma betrieben wird. Zuletzt wurde der Kindergarten „Am Bächle“ in Nachbarschaft des Stiftungs-Areals in Stetten eröffnet. Unter der Leitung von Sproß, der Kompetenz mit Lockerheit verbunden habe, wuchs die Mitarbeiterzahl der Kaltenbach-Stiftung von 30 auf 90 an. Nicht zuletzt Dank seiner Netzwerkarbeit, mit der er weitere Geldgeber für Projekte ins Boot geholt habe, sagte Kaltenbach.

Sproß bezog seine Mitarbeiter in die anerkennenden Worte mit ein. Die Ideen zur Weiterentwicklung der Stiftung seien von vielen Seiten gekommen. Er hob unter anderem Beatrice Kaltenbach-Holzmann als wichtige Impulsgeberin der zurückliegenden Jahre hervor. Ohne das Engagement der Familie Kaltenbach schmälern zu wollen, bezeichnete Sproß die Stiftung als „ein Sozialunternehmen“, das wirtschaftlich klug geführt werden müsse, was Dank eines ebenso engagierten wie guten Teams möglich gewesen sei.

Dieses wird nun Iris Teulière   führen. Sie war bereits in die konzeptionelle Entwicklung der beiden Kindertagesstätten eingebunden und hatte auch deren Leitung inne – dies wird auch künftig so bleiben.

Die Kaltenbach-Stiftung zählt zu den bedeutendsten sozialen Einrichtungen in der Stadt. Sie ist auf vielen Feldern engagiert, etwa als Anbieter zahlreicher Kurse für Kinder und Erwachsene in Zusammenarbeit mit der VHS. Nirgendwo sonst im Bundesland gebe es so viele Kinder in VHS-Kursen, betonte Sproß. Zu weiteren Aktivitäten der Kaltenbach-Stiftung zählen die Betreuung von Kindern ihres Horts, Aufgaben im Ganztagsschulbetrieb und facettenreiche Angebote in den Ferien.