Lörrach Fünf auf einen Jubiläumsstreich

Die Oberbadische
Landrätin Marion Damman (v.l.) gratuliert Michael Gleßner (Haltingen), Daniela Meier (Rümmingen), Manfred Merstetter (Eimeldingen), Max Sütterlin (Wollbach) und Andreas Schneucker ( Binzen) zum Jubiläum. Foto: Markus Greiss Foto: Die Oberbadische

1250-Jahr-Feier: Festgemeinden im Dreiländermuseum

Von Markus Greiß

Lörrach. Vor 1250 Jahren wurden Binzen, Eimeldingen, Haltingen, Rümmingen und Wollbach erstmals in einer Urkunde erwähnt. Dieses Jubiläum nehmen die fünf Gemeinden zum Anlass, um zwischen Mai und Juli ausgiebig zu feiern. Den Auftakt bildet eine Ausstellung im Hebelsaal des Dreiländermuseums, in der die Dörfer ihre Geschichte selbst anhand von Fotos, Zeitreihen, Gemälden, archäologischen Funden und anderen Exponaten erzählen.

Am Freitagabend wurde die Ausstellung im voll besetzten Hebelsaal eröffnet. Nach einer musikalischen Einstimmung durch den 15-jährigen Binzener Pianisten Christopher Stährfeldt gratulierte Oberbürgermeister Jörg Lutz „vom etwas jüngeren Lörrach aus“ den Festgemeinden. Er erinnerte daran, dass bei der 1200-Jahrfeier vor 50 Jahren noch eine weitere Gemeinde die Ersterwähnung gefeiert hatte: Tumringen. Doch Nachforschungen von Inge Gula hatten 1971 ergeben, dass mit dem in der Urkunde erwähnten „Tohtarinchova“ nicht das heutige Tumringen gemeint gewesen sein konnte. Der Irrtum brachte es bis in die Bild-Zeitung, wovon eine laut Museumsleiter Markus Moehring „etwas verschämte Tumringen-Ecke“ in der Ausstellung kündet.

Moehring dankte den fünf Festgemeinden für die reibungslose Zusammenarbeit unter Projektleiter Heinrich Benner. Jede Gemeinde habe eine Wand selbst gestaltet und ihre eigenen Schwerpunkte gesetzt. Als verbindende Elemente prangen die Dorfwappen über den fünf Ausstellungswänden. Landrätin Marion Dammann ging in ihrer Rede auf jedes einzelne Wappensymbol ein, um einen Blick in die Zukunft der fünf Gemeinden zu werfen, die „so bunt und unterschiedlich wie die fünf Wappen“ seien. Dass die Orte heute gemeinsam feiern, hat einen eher profanen Grund.

Wie Kreisarchivar Oliver Uthe erklärte, wurden sie höchstwahrscheinlich im Jahr 767 im Paket an das karolingische Königskloster Saint Denis bei Paris verkauft. Wegen der „nachlässigen Handschrift“ des Protokollführers auf dem Kaufvertrag streiten sich die Historiker allerdings darüber, ob der Verkauf nicht schon im Jahr 764 stattgefunden hat. Eine Reproduktion des Vertrags ist im Hebelsaal ausgestellt. Bis 26. März haben Besucher die Möglichkeit, der Sache selbst auf den Grund zu gehen. Bis dahin ist die Ausstellung täglich außer montags von 11 bis 18 Uhr geöffnet (siehe Seite Kandertal=.

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