Lörrach Gas runter und weniger Brummis

Die Oberbadische

Erste Erfahrungen mit „Tempo 30“ in Brombach / Schlecht: „Keine Mehrbelastung für Hauingen“

Von Peter Ade

Lörrach. Verkehrslenkung und Verkehrsberuhigung sind auch in den Ortsteilen heiß diskutierte Themen. In der Ortsdurchfahrt Brombach hat die kürzlich erfolgte Einführung von „Tempo 30“ zu einer gewissen Entlastung der Anwohner beigetragen.

Länger schon gibt’s auf der Brückenstraße in Hauingen „Tempo 30“. Dafür hatte sich der Ortschaftsrat stark gemacht, unter anderem mit dem Hinweis auf steigende Schülerzahlen der Astrid-Lindgren-Grundschule.

Als „gute Entscheidung“ wertet Hauingens Ortsvorsteher Günter Schlecht die Einführung von „Tempo 30“. „Ich meine sogar, dass der motorisierte Verkehr von der Wiese-Brücke ins Dorfzentrum nachgelassen hat.“

Die an die Brückenstraße anschließende Franz-Ehret-Straße in Brombach darf allerdings nach wie vor mit 50 „Sachen“ befahren werden. Eine Situation, die vielen Brombachern gar nicht behagt. Für den Verkehrsexperten und Ortschaftsrat Willi Findling wäre es „nur logisch“, wenn auch die Straße in Richtung Ortszentrum „Tempo 30“ bekäme.

Den im Ortschaftsrat mehrfach vorgetragenen Wunsch lehnte die Straßenverkehrsbehörde bislang ab. Begründung: Die Franz-Ehret-Straße sei nur auf einer Seite bebaut, das allein rechtfertige „Tempo 30“ nicht. Viele Brombacher gehen jetzt davon aus, dass sich diese „offizielle“ Einschätzung ändert, wenn erst einmal die Sport- und Festhalle gegenüber der Schöpflin-Stiftung fertig gestellt und mit starkem Publikumsverkehr zu rechnen ist.

Entlastung im Ortskern

Im Ortskern von Brombach (Schopfheimer Straße) ist derweil eine gewisse Entspannung eingetreten. Seit der kürzlich erfolgten Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer von der Abbiegung Hofmattstraße/Kegelbahn bis zur Franz-Ehret-Straße hat sich der Verkehr im Ortszentrum leicht beruhigt.

Kritisiert wurde zuvor im Ortschaftsrat, dass man wieder Verkehrsverhältnisse in Brombach habe wie vor der Inbetriebnahme der Bundestraße 317. Vor allem, so hieß es, benutzten schwere Lastkraftwagen die Ortsdurchfahrt, um schneller ins Wiesental zu gelangen.

Die Brombacher Ortsvorsteherin Silke Herzog kritisierte einen „unglaublichen Wirrwarr von Fahrzeugen“. Man sah deshalb eine Lösung nur in einer Geschwindigkeitsbegrenzung bei gleichzeitigem Verbot für Lastkraftwagen über 7,5 Tonnen (Warenanlieferer ausgenommen).Die Ableitung des Schwerverkehrs erfolgt über den Kreisel beim Kiewerk, am Recyclinghof vorbei auf die Bundesstraße.

In Hauingen herrscht derweil die Sorge, dass die „Entlastung Brombach“ eine Verkehrszunahme auf der Steinen- und der Unterdorfstraße bringen könnte. Autofahrer würden dazu verleitet, über den Kreisel Haagen (Bauhaus) den „schnellsten Weg“ durch Hauingen in Richtung Steinen zu nehmen, um über den dortigen Kreisel wieder auf die Bundesstraße 317 zu gelangen, erklärte Ulrich Lusche (CDU) in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Derartiges Verhalten kann Ortsvorsteher Schlecht aus eigener Anschauung bislang nicht bestätigen. „Ich denke, es ist eine subjektive Wahrnehmung mancher Bürger, die wir freilich sehr ernst nehmen und gegebenenfalls eine Verkehrszählung vornehmen werden.“ Auf alle Fälle hofftder Ortsvorsteher, dass die beiden Fußgänger-Bedarfsampeln auf der Hauinger Ortsdurchfahrt weiter „in Betrieb“ bleiben.

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