Gegen Erhöhung der Gewerbesteuer

Die Freien Wähler Lörrach haben am Montagabend im evangelischen Gemeindehaus Haagen ihre Jahreshauptversammlung veranstaltet.

Lörrach. Im vergangenen Jahr hatte die politische Gruppierung das Faltblatt „Halbzeit“ in Auftrag gegeben. Darin wird eine Bilanz für die Zeit seit dem Jahr 2014 gezogen, zudem werden Herausforderungen und Problemstellungen der Zukunft benannt.

FW-Vorsitzender Matthias Lindemer betonte die Bedeutung regelmäßiger Bürgergespräche. Solche Veranstaltungen seien nicht zuletzt auch dafür geeignet, Mitglieder zu werben.

Der Wirtschaftsdialog sei wieder aufgenommen worden. Zwei Treffen in der Badenova und im Lackierzentrum im Entenbad hatte Hans Peter Pichlhöfer organisiert. Auch die „Höhengespräche“ mit Vertretern aus Lörrach und Weil am Rhein seien „ein wichtiger Dialog“, so Lindemer.

Er rief zu einem Ideenwettbewerb für zukünftige Aktionen und Projekte auf.

Mit der neuen Pressereferentin Regine Ounas-Kräusel erhoffen sich die Freien Wähler mehr Präsenz in den Medien. Finanzen Schatzmeister Kurt Huth schloss seinen Jahresbericht mit einem Defizit ab. Dieses sei hauptsächlich durch die Druckkosten des „Halbzeit“-Faltblattes entstanden. Es konnte problemlos aus den Rücklagen gedeckt werden. Gemeinderat Der Fraktionssprecher der Freien Wähler im Gemeinderat, Uwe Claassen, berichtete über die Arbeit im Gremium. Die Freien Wähler hätten sich im Gemeinderat gegen die Erhöhung der Gewerbesteuer ausgesprochen. Vielmehr sei es nützlicher, endlich weitere Gewerbeflächen auszuweisen. Das Vorhaben „Gewerbegebiet Brombach-Ost“ werde daher sehr positiv beurteilt.

Ferner solle man die geplante Logistikhalle von Tally Weijl in Brombach nochmals hinterfragen. „Viele kleinere Gewerbeflächen nützen den Gewerbetreibenden und der Stadt vielleicht mehr“, meinte Claassen.

Weiter sprach er sich für die Ansiedelung des Zentralklinikums im Entenbad aus. Und: „Beim Wohnungsbau hat die Stadt geschlafen“, stellte Claassen fest. Langsam werde der Weg für das „Belist“ frei gemacht und auf dem MMZ-Areal eine Wohnbebauung möglich.

Waltraud Kilian stellte die Zwischenfrage, wohin die Autos, die derzeit auf dem MMZ-Areal parkten, ausweichen sollten. Claassen konnte die Frage nicht abschließend beantworten: Das angeregte zweite Tiefgaragendeck sei bisher jedenfalls aus Kostengründen abgelehnt worden.

Ortschaftsräte Die Vertreter der Ortschaftsräte sprachen sich einhellig für den Bestand der Ortsverwaltungen in ihrer jetzigen Form aus. Frauengruppe Seit 33 Jahren besteht die Frauengruppe der Freien Wähler, berichtete die Vorsitzende Waltraud Kilian. Seit der Gründung sei die Gruppe im sozialen Einsatz. Am vergangenen Weihnachtsfest habe die Frauengruppe für 80 Obdachlose im Erich-Reisch-Haus ein Weihnachtsessen organisiert.