Gegenständliches im Gegenstandslosen

Von Gottfried Driesch

Lörrach. „Viele der Werke sind nach dem Prinzip des gewollten Zufalls entstanden“, erklärt Klaus Kipfmüller. Zum zweiten Mal stellt der Maler nun in der Lörracher Galerie „Ars Nova“ in der Weinbrennerstraße 2a aus. Gezeigt wird ab dem morgigen Freitag, 6. März, eine große Retrospektive mit Werken von 1989 bis 2014.

Klaus Kipfmüller lässt sich nicht auf einen einzigen Stil festlegen. Er habe in den 25 Jahren des jetzt zu sehenden Schaffens mehrere Perioden durchlaufen. Erst 2003 hat er überhaupt begonnen auch gegenständliche Motive zu malen. Die überwiegende Zahl der Exponate sind in einer Technik von Acryl auf Leinwand entstanden.

Eine innere Beziehung zu einzelnen Werken aufgebaut

Auch wenn Kipfmüller im Gespräch mit unserer Zeitung über seine Werke aus den 90er Jahren ausdrücklich vom „gewollten Zufall“ sprach, sind doch auf den meisten Bildern Figuren und Gesichter zu erahnen. Hier liegt das Geheimnis darin, dass auf den gegenstandslosen Darstellungen für das Auge des Betrachters doch gegenständliche Bezüge hergestellt werden können.

Die Bilder aus der jüngsten Schaffensperiode zeigen nur farbige Linien auf einem kontrastfarbigen Hintergrund. Hier hat der Künstler jede Gegenständlichkeit verlassen.

Der in Grenzach-Wyhlen lebende Klaus Kipfmüller hatte in den 1980er Jahren Unterricht bei Theo von Möller in Bielefeld. Seit 20 Jahren hat der Künstler die Malerei zu seinem Hauptberuf gemacht. In ganz Deutschland hat er seine Werke bereits ausgestellt. Alle Bilder sind zu erwerben, auch wenn Kipfmüller zu manchen seiner Werke eine innere Beziehung aufgebaut hat.

1994 war er Initiator und Gründungsmitglied der Künstlergruppe H´ART in Rheinfelden, zu der heute neun Künstler aus der Region gehören. Außerdem ist er Initiator der RegioART, Lörrach.

Ferner ist Klaus Kipfmüller Kurator und künstlerischer Leiter der Kunstsammlung des St. Elisabethen-Krankenhauses und des Projektes „Endress + Hauser präsentiert“.

Das Galeristenehepaar Mößner freut sich auf viele Besucher. Die Vernissage der Ausstellung ist am Freitag um 20 Uhr. Um 20.15 Uhr führt der Künstler in sein Werk ein. u Die Retrospektive Klaus Kipfmüller ist bis Freitag, 15. Mai, zu den Öffnungszeiten der Galerie Ars Nova, donnerstags und freitags jeweils von 12 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung unter Tel. 07621/91 43 66, zu sehen.