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Die Oberbadische
Eine Option für die Anschlussunterbringung: das Füssler Areal im Grütt Foto: Katharina Ohm Foto: Die Oberbadische

Anschlussunterbringung : Standortdebatte im Gemeinderat

Lörrach (mk/uk). In Pressemitteilungen äußern sich Fraktionen vor der heutigen Gemeinderatssitzung zur Anschlussunterbringung von Flüchtlingen in Lörrach.

Diese werden für die Anschlussunterbringung laut Gesetzgeber der Stadt zugewiesen. Allein für das Jahr 2017 werden es für Lörrach 455 Menschen sein, die innerhalb der Stadt eine Wohnung benötigen. Der hiesige Wohnungsmarkt gibt aber eine so hohe Zahl an Wohnungen nicht her. Deshalb prüft die Stadt, an welchem Ort „Modulwohneinheiten“ aufzustellen sind.

Grüne

Diese Wohnmodule müssen innerhalb der Stadt liegen, damit deren Bewohner am städtischen Leben teilnehmen können, so die Grünen.

Margarete Kurfeß, Sprecherin der Fraktion der Grünen, habe mit Befremden festgestellt, dass die Vorlage nach der letzten Hauptausschusssitzung geändert wurde. Dort war das Füssler Areal im Grütt als Baugelände für die Moduleinheiten noch als erste Wahl angeführt worden: „Daraufhin hatte Uwe Claassen mit dem Hinweis auf Parkplätze und Messe seine Bedenken gegen das Füssler Areal eingebracht. Auch der Betreiber des Lokals in der Villa Feer gegenüber hatte auf die sensible Kundschaft hingewiesen und sich gegen diesen Platz ausgesprochen. Die Grünen wenden sich gegen die Denk- und Vorgehensweise ’überall- nur nicht bei mir’. Dies ist für uns keine integrative Politik“, betont Kurfeß.

Freie Wähler

Nach Meinung der Freien Wähler ist das Füssler Areal als Standort für die Anschlussunterbringung nicht geeignet. Sie schlagen vor, Wohncontainer für die geflohenen Menschen auf dem Messeparkplatz bei der Firma Lauffenmühle in der Nähe des Brombacher Wohngebietes „Hofmatt“ aufzustellen.

Der Fraktionsvorsitzende Uwe Classen freut sich, dass auch die Geschäftsführer der Messe Lörrach GmbH Natalia Golovina und Thomas Platzer sowie der Geschäftsführer der Firma Lauffenmühle Volker Steidel diesen Vorschlag mittragen, so die Freien Wähler.

In den Sitzungsunterlagen für den Gemeinderat schlägt die Kommune vor: Der Gemeinderat solle die Verwaltung beauftragen, zwei weitere Standorte zu prüfen: den Messeparkplatz bei der Lauffenmühle und das Gebiet Neumatt-Brunnwasser zwischen Haagen und Hauingen, wo der Landkreis einst eine Gemeinschaftsunterkunft bauen wollte. Die Freien Wähler begrüßen dies. Sie hatten sich in den Gemeinderatsausschüssen bereits für den Standort „Lauffenmühle“ eingesetzt.

Sie wollen das Gebiet beim Bahnhof Haagen zudem zur Mobilitätsdrehscheibe mit S-Bahn und Park-and-Ride-Plätzen entwickeln (wir berichteten ausführlich). „Ich bin nicht sehr begeistert vom Standort „Füssler-Areal“, sagt Silke Herzog, Gemeinderätin und Ortsvorsteherin in Brombach. Sie fordert, dass das Containerquartier, sofern es auf das Lauffenmühle-Areal käme, nicht zu groß werden darf und dass die Bewohner gut betreut werden: „Das ist wichtig, denn Integration gelingt nur, wenn die Bevölkerung das mitträgt.“

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