Lörrach Gezielt auf Ernstfall vorbereiten

Die Oberbadische
Die Lörracher Drehleiter im Einsatz aufgrund von verbranntem Essen im Schützenwaldweg Archivfoto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Feuerwehr: Arbeitsgruppe „Hochhausbrand“ in Planung / Antwort auf SPD-Anfrage im Ausschuss

Der Brandschutz an den Lörracher Hochhäusern „geht in Ordnung“ und werde regelmäßig überprüft. So lautet – auf den Punkt gebracht – die Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der SPD-Gemeinderatsfraktion.

Lörrach (pad). Die Verwaltung wies am Donnerstag im Ausschuss für Umwelt und Technik darauf hin, dass die Freiwillige Feuerwehr zurzeit eine Arbeitsgruppe „Hochhausbrand“ auf die Beine stelle, um für einen Ernstfall optimal gerüstet zu sein.

Aufgeschreckt durch den schrecklichen Hochhausbrand im Grenfell-Tower in London hatte die SPD-Fraktion beantragt, die „lokale Sachlage“ auf den Prüfstand zu bringen. Darauf die Antwort der Verwaltung: Die Lörracher Hochhäuser genügen den baulichen und technischen Vorschriften.

Bernhard Escher (CDU) bezweifelte indes, ob der Bestand an Fahrzeugen und Einsatzkräften der Feuerwehr im Ernstfall ausreichend sei. Obendrein kritisierte er, dass bei Brandverhütungsschauen die Fassadendämmung nicht kontrolliert wird, die bekanntlich in London das Problem war und die auch jüngst in der Tumringer Straße zum raschen Ausbreiten des Brandes nach oben geführt habe.

Von einer „Gratwanderung“ sprach Thomas Vogel (Freie Wähler). Es sei fast unmöglich, alles auf „versteckte Mängel“ hin zu überprüfen.

Der bei der Stadt auch für Sicherheitsfragen zuständige Fachbereichsleiter Klaus Dullisch wies drauf hin, dass die Feuerwehr laufend mit neuen Fahrzeugen ausgestattet werde. Außerdem machte er Hoffnung, dass es bald einen Ersatz für die in Haagen stationierte alte und defekte Drehleiter geben werde.

Es sei wenig sinnvoll, laufend neue Vorschriften zu kreieren, erklärte Matthias Lindemer (Freie Wähler). Ergänzend meinte er, die Brandschutzanforderungen seien sehr hoch und würden gut überwacht.

Erzürnt reagierte Hubert Bernnat (SPD) auf die weitere Bemerkung Lindemers, der Antrag sei „vielleicht mehr dem Wahlkampf der SPD geschuldet“. Bernnat hielt diese Aussage für „fahrlässig“. Schließlich müsse man sich um das Problem kümmern und den aktuellen Sachstand immer wieder abfragen.

Bürgermeister Michael Wilke unterstrich, die Verwaltung habe den Antrag „sehr wohl“ ernst genommen. Das Thema bleibe aktuell. Die Sicherheitsstandards würden weiterhin ausgebaut. Dabei gelte das Augenmerk der Verantwortlichen auch der gezielten Ausbildungsarbeit bei der Feuerwehr.

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