Lörrach Lörrach und Riehen drehen am Rad

Die Oberbadische
Es geht bei der „Mobilitätsdrehscheibe Am Zoll“ nicht ausschließlich um das Thema Verkehr, sonder auch um die Gestaltung der Stadteingänge von Lörrach und Riehen. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

„Mobilitätsdrehscheibe Am Zoll“: Auslobung eines interdisziplinären Wettbewerbs

Von Alexander Anlicker

Lörrach. „Die Aufgabe wird es sein, den Betrieb zu finanzieren. Die baulichen Maßnahmen sind überschaubar“, erklärte Bürgermeister Michael Wilke zum Thema „Mobilitätsdrehscheibe Am Zoll Lörrach/Riehen“ im Ausschuss für Umwelt, Technik, Bildung und Soziales am Donnerstagabend.

Das Gremium billigte einstimmig die Auslobung eines interdisziplinären Wettbewerbs und den Abschluss einer Planungsvereinbarung mit der Gemeinde Riehen und dem Kanton Basel-Stadt.

Ziel der geplanten Mobiltätsdrehscheibe ist die Schaffung eines neuen Regio-S-Bahn-Haltepunkts an der Grenze und kürzerer Umsteigewege zwischen S-Bahn, Tram und Bus sowie eine bessere Verkehrsanbindung an Stetten Süd. Wilke begründete die Ausschreibung eines interdisziplinären Wettbewerbs damit, dass es nicht nur um das Thema „Verkehr“ gehe, sondern auch um die Frage des Stadteingangs nach Lörrach und nach Riehen. Von daher brauche es sowohl Verkehrs- als auch Stadtplaner.

Die Fraktionen signalisierten einhellig Zustimmung zur Vorlage der Verwaltung. Thomas Denzer (Freie Wähler) wollte unter anderem die Möglichkeit der „langfristigen Verlängerung des Trämli“ berücksichtigt wissen.

Stephan Berg von den Grünen betonte das Potenzial des S-Bahn-Halts und begrüßte die langersehnte Vernüpfung von Bus, Tram und S-Bahn. „Ich finde es eine tolle Sache, dass Lörrach und Riehen etwas gemeinsam machen“, begrüßte Bergs Fraktionskollege Gerd Wernthaler das Vorhaben. Er mahnte jedoch an, das Projekt nicht isoliert zu betrachten, sondern auch die künftige Gestaltung der Basler Straße mit einzubeziehen.

Die Kosten für die Mehrfachbeauftragung und die externe Betreuung des Wettbewerbs werden auf rund 180 000 Euro geschätzt. Die angestrebte Vereinbarung zwischen Lörrach, Riehen und dem Kanton Basel-Stadt sieht vor, die Kosten zu dritteln, so dass auf Lörrach rund 60 000 Euro entfallen. Finanziert wird das Projekt durch Restmittel aus der Flächennutzungsplanung.

„Jeder Schritt gibt uns Zuversicht, dass wir den nächsten erfolgreich gehen können“, meinte Wilke und berichtete von intensiven Gesprächen mit der Gemeinde Riehen, dem Kanton Basel-Stadt sowie Landkreis und Land Baden-Württemberg.

Der Zeitplan sieht vor, dass die Mehfachbeauftragung von den drei Partnern im zweiten Halbjahr geplant und abgestimmt wird. Die Beauftragung der Planungsbüros soll schließlich im vierten Quartal erfolgen.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading