Lörrach Großer Bahnhof für kleine Züge weckt Begeisterung

Die Oberbadische
Viel zu sehen gab es für die Besucher auf der neu gestalteten Anlage des MEC Dreiländereck – dafür sorgte der Verein rund um den Vorsitzenden Günther Dinglreiter. Foto: Silvia Waßmer Foto: Die Oberbadische

Modelleisenbahn: Modelleisenbahnclub Dreiländereck lud am Wochenende zum Tag der offenen Tür in neue Räume

Lörrach (was). Eine Regionalbahn fährt in den Bahnhof ein und rauscht, ohne anzuhalten, an den wartenden Fahrgästen am Bahnsteig vorbei. Dieses Szenario, das im wirklichen Leben für so manchen lautstarken Protest sorgen würde, ist auf der neu gestalteten Modellbahnanlage des Modelleisenbahnclub (MEC) Dreiländereck alltäglich. Am Wochenende präsentierten die Vereinsmitglieder ihr Hobby beim Tag der offenen Tür in den neuen Vereinsräumen im alten Suchardgebäude der Öffentlichkeit.

Während die stehen gelassenen Reisenden geduldig auf den nächsten Zug warteten, stellten die MEC-Vereinsmitglieder den großen und kleinen Eisenbahnfans auf der Anlage ihre Züge, Schienen und Landschaftsmodule vor. „Wir mussten für den Tag der offenen Tür etliches dazu bauen“, verriet Vorsitzender Günther Dinglreiter. Fehlten doch besonders Kurven oder passten nicht. Deshalb sei auch „alles noch ein bisschen provisorisch“. Der Begeisterung der Gäste tat dies aber keinen Abbruch – zumal auch die Hauptakteure der mit Gleichstrom betriebenen Anlage, die verschiedenen, internationalen Mini-Eisenbahnen, problemlos liefen.

Mit den Vorbereitungen für die Ausstellung hatten die gut 20 Mitglieder des Vereins bereits im Mai begonnen.

Der Vorsitzende freute sich über die neuen, größeren Räume, die der Verein im Januar im Erdgeschoss des Suchardgebäudes beziehen konnte. Bieten diese doch nicht nur Platz für die eigene Anlage, sondern ermöglichten dem Verein auch die Zusammenarbeit mit der Jugendgruppe Weil am Rhein.

Diese entstand im März aus einer Schul-Arbeitsgemeinschaft (AG) und zeigte am Wochenende ebenfalls ihre Modellbahnanlage auf rund 30 Quadratmetern. „Die Anlage ist zum größten Teil noch in der Schul-AG entstanden“, berichtete Jugendbetreuer Swen Gerber. Sie ist eine Gemeinschaftsarbeit, die sich die Kinder fast komplett selbst erarbeitet haben. Bei den wöchentlichen Treffen der Gruppe lernen sie dabei die nötigen Fertigkeiten: Basteln, soziale Kommunikation und technisches Know-How. Gilt es doch nicht nur, Züge fahren zu lassen, sondern auch sich abzusprechen, Landschaften zu bauen und technische Schwierigkeiten auf der analogen und digitalen Wechselstrom-Anlage zu beheben. „Den Kindern macht das richtig Spaß“, betonte Gerber. Außerdem erläuterte er, dass die Züge meist Eigentum der jungen Mitglieder seien. Doch auch für Kinder ohne eigenes Fahrzeug stelle der Verein Loks bereit, für die die Jungen und Mädchen dann eine Patenschaft übernehmen können.

Aktuell umfasst die Jugendabteilung neun Kinder, die sich immer mittwochs ab 14 Uhr in den neuen Lörracher Räumen des MEC treffen. Mitmachen können alle Jungen und Mädchen ab sieben Jahren.

  Infos: www.mec-dreilaendereck-loerrach.de

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