Nachdem im Hebelpark kranke und beschädigte Bäume  entfernt wurden, sollen im Mai die Bagger anrollen. Doch wie sieht die Umgestaltung  im Detail aus, nachdem der Gemeinderat nur eine abgespeckte Variante genehmigt hat?

Von Kristoff Meller
Lörrach.  „Grundlage war es, das Wettbewerbsergebnis dennoch  weitestgehend umzusetzen“, erläutert Annette Buchauer, Fachbereichsleiterin Grundstücks- und Gebäudemanagement. Dennoch mussten im Vergleich zum Entwurf unter dem Motto „Ein starker Rand hält die grüne Mitte“ des Freiburger Büros AG Freiraum, einige Einsparungen getroffen werden. Die Parkflächen entlang der Straße „Am Hebelpark“ und der Zufahrtsbereich entlang der Hebelschule werden vorerst nicht umgebaut. Damit ist der von AG Freiraum angedachte „starke Rand“ für die „grüne Perle“ nicht komplett.

Mehr Grün
Die überarbeitete Planung sieht vor, die derzeitige Parkfläche mit einer großen Rasenfläche zu begrünen. Dieser Bereich dient vorrangig der Ruhe und Erholung mit Liegewiese und Hebeldenkmal. Das nicht mehr funktionstüchtige Brunnenbecken wird aus Kostengründen nicht ausgebaut, sondern in das neue Konzept integriert: „Es wird mit einem Rassenkissen bepflanzt. Der Rand kann zum Sitzen genutzt werden“, erklärt Buchauer. Zur Straße „Am Hebelpark“ hin schirmen Staudenbeete und Hainbuchen sowie Blutbuchenhecken den Park  ab.

Wegenetz
Statt vieler kleiner Wege und einem asphaltierten Hauptweg wird es künftig nur noch einen  einzigen, rund 2,5 Meter breiten Schotterweg geben, der diagonal durch den Park führt. Dieser ist laut Buchauer „unbefestigt aber rollstuhltauglich“.  Radfahrer sollen nicht mehr durch den Park sondern  außen herumgeführt werden. Um die zentrale Rasenfläche werden  Bereiche mit Betonsteinpflaster angelegt. „Ursprünglich waren hier Granit vorgesehen, Beton ist aber günstiger und haltbarer“, so Buchauer.  

Sitzgelegenheiten
Der Kosteneinsparung vorerst zum Opfer gefallen sind  mehrere von der AG Freiraum vorgesehene Liegestühle, die auf der grünen Wiese verteilt werden sollten. Diese könnten laut Buchauer aber problemlos „zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet“ werden. Vorerst werde es lediglich neue Bänke geben, die sich auf den Parkrand in Richtung der Straße „Am Hebelpark“ konzentrieren.

Spielflächen
Die Attraktionen für Kinder ziehen sich entlang der Fußgängerzone vom eindrucksvollen Fontänenbrunnen, der auf dem Betonpflaster neben den Pollern in der Turmstraße errichtet wird, über einen Wippring sowie Spiel- und Sitzscheiben bis zu einem in den Boden eingelassenen Trampolin neben dem Café am Park. 

Zeitlicher Ablauf
Die Umgestaltung soll laut Buchauer im Mai beginnen: „Die Ausschreibung ist gelaufen, die Vergabe erfolgt, im Mai kommen die Bagger.“ Wenn es  „keine Überraschungen“ gebe und das Wetter mitspielt, rechnet sie damit, dass der Park im September in neuem Glanz erstrahlt.

Kurzinfo:
Bereits in der Gemeinderatssitzung vom 16. Dezember 2010 wurde beschlossen, dass der Hebelpark aufgewertet werden und mehr zum Verweilen anregen soll. Ziel war eine attraktive  Grünfläche mit Aufenthaltsqualität für Jung und Alt. Der Entwurf des Büros AG Freiraum aus Freiburg  ging dabei als Sieger aus einem Wettbewerb hervor. Die Sanierung wurde jedoch  auf Beschluss des Gemeinderats auf zwei Jahre gestreckt und soll nun  in einer gegenüber dem Wettbewerbskonzept abgespeckten Version verwirklicht werden.