Lörrach Grünes Licht für Busse im Stadtverkehr

Die Oberbadische
Im Fokus: der Stadtbusverkehr Foto: Meller Foto: Die Oberbadische

Mobilität: Ergebnisse und Umsetzung des Stadtbusgutachtens / Einheitlicher Auftritt angedacht

Lörrach. Verwaltung und SWEG haben Ende 2014 ein Gutachten zur Verbesserung des Stadtbusverkehrs in Auftrag gegeben. Eine Ergänzungsstudie schloss sich 2016 an. Zentrale Aspekte der in dem Gutachten vorgeschlagenen Maßnahmen konnten bereits umgesetzt werden, betonten gestern Bürgermeister Michael Wilke und Oberbürgermeister Jörg Lutz unisono. Grundlage des Gutachtens, das vom Ingenieurbüro PTV aus Karlsruhe vorgenommen wurde, waren Analysen der Fahrgastströme und Nachfragepotenziale. Ausgewertet wurden auch Fahrgasterhebungen, die das Landratsamt für den im Oktober 2016 beschlossenen Nahverkehrsplan des Landkreises in Auftrag gegeben hatte.

Umgesetzte Maßnahmen

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 wurde das Anruf-Sammel-Taxi-Angebot (AST) als Ergänzung des Stadtbusverkehrs in Zeiten geringer Nachfrage in die Linienbusfahrten integriert. Zunächst wurden die AST-Fahrten in eigenen Fahrplantabellen dargestellt, mittlerweile werden die Fahrten in den Fahrplantabellen der jeweiligen Buslinien mit aufgeführt.

Zum kleinen Fahrplanwechsel im Juni 2016 fand eine Erweiterung des Stadtbusangebots statt. Diese umfasst zum einen die neue Streckenführung der Linie 8 zur Anbindung von DHBW und Hünerberg. Zum anderen wurden die neue Buslinie 9 (Salzert – Bahnhof Stetten – Stetten-Süd zur Anbindung an die Regio-S-Bahn S6 in Richtung Basel) sowie die neue Ortsbuslinie 10 (Hauingen – Brombach – Haagen) eingeführt.

Grundlage der neuen Linien ist ein öffentlicher Dienstleistungsauftrag, mit dem die Stadtwerke beim Landratsamt zwei Linienkonzessionen beantragen konnten. Die Durchführung des Betriebs der Linie 9 erfolgt durch die SWEG, die Ortsbuslinie 10 durch das Unternehmen MaxiTaxi.

Geplante Maßnahmen

Das Ingenieurbüro PTV schlägt zudem vier Schwerpunktmaßnahmen zur Verbesserung des Stadtbusverkehrs in Lörrach vor.

Erstens wird die Entwicklung eines Corporate Designs für den Stadtbusverkehr angeregt.

Zweitens rät das Gutachten, den Vorrang für Busse an Ampeln einzurichten. Voraussetzung hierfür sind ein rechnergestütztes Betriebsleitsystem und Bordcomputer in den Stadtbussen, die nach Auskunft der SWEG ab Jahresende 2017 zur Verfügung stehen. Darüber hinaus benötigen die Ampeln entsprechende Steuerungsmodule. Diese sollen an Stellen, an denen es sinnvoll und technisch möglich ist, schrittweise nachgerüstet und in Betrieb genommen werden.

Drittens wird der Einbau von Anzeigetafeln am Zentralen Busbahnhof und an weiteren wichtigen Bushaltestellen in der Innenstadt und an den Umsteigehaltestellen zur Regio-S-Bahn empfohlen. Für die Ansteuerung der Anzeigetafeln werden ebenfalls die neuen Bordcomputer in den Stadtbussen benötigt.

Viertens enthält das Gutachten Vorschläge zur Änderung der Stadtbuslinienführung in der Innenstadt. Die Stadtverwaltung wird die damit verbundenen planerischen Eingriffe prüfen und das Ergebnis den politischen Gremien vorlegen.

Weiteres Vorgehen

Gemäß dem Dienstleistungsauftrag haben die Stadtwerke ab dem 1. Januar 2018 zwei weitere Konzessionen für die Linien 7 und 8 beim Landratsamt beantragt. Die Betriebsführung soll weiterhin durch die SWEG erfolgen. Darüber hinaus wurde mit der flächendeckenden Reinigung, Reparatur und Unterhaltung der Bushaltestellen im Stadtgebiet begonnen, um das Erscheinungsbild des Stadtbusangebotes zu verbessern. Die Arbeiten führen SWEG und Stadtwerke gemeinsam durch.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading