Lörrach Hebeldank geht nach Basel

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Hebelbund lädt zum Schatzkästlein ins Dreiländermuseum ein / Hebel in Basel daheim

Von Alexander Anlicker

Lörrach. Johann Peter Hebels Verhältnis zu seiner Geburtsstadt Basel stand im Mittelpunkt des „Schatzkästleins“ am gestrigen Sonntag im Hebelsaal des Dreiländermuseums. Mit dem Hebeldank ehrte der Lörracher Hebelbund dann auch die Baslerin Cornelia Schefold, die Hüterin von Hebels Geburtshaus in Basel „vor dem Santehansemer Schwiebogen das zweite Haus“.

Für den erkrankten Hebelbund-Präsidenten Hans-Jürgen Schmidt hieß dessen Vize, Volker Habermaier, die zahlreichen Gäste aus Politik, Kultur und den Kirchen im voll besetzten Hebelsaal willkommen. Launig erinnerte er an den früheren Streit zwischen Hausen im Wiesental und Basel, wo sich denn nun der Geburtsort des Dichters, Pädagogen und Kirchenmannes befindet.

Die Antwort lieferte Hebel selbst in einem Brief, in dem er schrieb: „Ich bin bekanntlich in Basel daheim, vor dem Santehansemer Schwiebogen das zweite Haus“. Ein Zitat, auf das die Präsidentin der Basler Hebelstiftung, die Literaturwissenschaftlerin Dr. Beatrice Mall-Grob, in ihrem Festvortrag „Johann Peter Hebel und Basel – eine vielschichtige Beziehung“ immer wieder Bezug nahm. In ihrem lebendigen Vortrag konnte man vor dem geistigen Auge sehen, wie Hebel in den Sommermonaten von Hausen in die große Stadt zieht, wo seine Mutter in Diensten der Patrizierfamilie Iselin-Ryhiner stand, und er als wendiger Knabe auf dem Basler Petersplatz springt.

„So uneingeschränkt Johann Peter Hebel die Stadt Basel liebte, gegen die Bewohner der Stadt hatte er, so scheint es, dann und wann seine Vorbehalte“, stellte Mall-Grob fest. Auf der einen Seite Hebels Gedicht „Erinnerungen an Basel“, auf der anderen Seite das Gedicht „Die Marktweiber in der Stadt“, in dem diese die Arroganz der Städter anprangern.

Mit dem Hebeldank ehrte der Lörracher Hebelbund Cornelia Schefold, deren Familie vor sechs Jahrzehnten das Haus mit Hebels Geburtsstube gekauft hat, und die sich seit Jahren um Hebel in seiner Geburtsstadt besondere Verdienste erworben hat. „Sie sind nicht nur einfach die Verwalterin des Hebelschen Geburtshauses“, wandte sich Volker Haber an Schefold und lobte das vielfache Engagement, um das Werk Johann Peter Hebels in Basel lebendig zu halten.

Musikalisch umrahmt wurde die Preisverleihung von den beiden Sängerinnen Leonie Kropf und Valerie Scherb von der Musikschule Kleines Wiesental, die mit „Der Schreinergesell“ und „Das Gewitter“ zwei Hebelvertonungen des Lörracher Komponisten Michael Herrmann zu Gehör brachten.

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