„Hextreme“: fast wie fliegen

Von Katharina Ohm

Lörrach. „Wir sind zu leicht! Wir sind zu leicht!“ Ein Ausruf, den man sonst eher nicht von einer Gruppe junger Mädels vernimmt. Anlass des Ausbruchs war das Gewicht des Miniaturrennautos „Hextreme“, das vier Schülerinnen des Schülerforschungszentrums Phaenovum für den Wettbewerb „F1 in der Schule“ entwickelt haben.

Ziel des internationalen und interdisziplinären Wettbewerbs ist es, einen Rennstall aufzubauen – mit allem was dazugehört: ein schnelles Auto, ein großzügiger Sponsor und ein schickes Portfolio. Die Gruppe ereichte in diesem Jahr den dritten Platz und gewann einen Sonderpreis (wir berichteten).

Caroline Bertsch, Sarah Korsten, Anna Asal und Jeanine Jutzi präsentierten ihr Auto kürzlich ihrem Sponsor Thomas Sieberer von McDonalds Lörrach. 5,6 Gramm wiegt der kleine weiße Flitzer, der Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 80 Stundenkilometer erreichen kann. Angetrieben wird das Miniaturrennauto von einer Gaskartusche. „Das fliegt mehr, als das es fährt“, erklärte Pirmin Gohn begeistert. Der Lehrer unterrichtet Mathe und Physik am Hans-Thoma-Gymnasium und begleitet die Schülerinnen mit den beiden Studenten Marcel Neidinger und Simon Geyer bei dem Projekt.

Als erstes Team in Deutschland hat es die Hinterachse des Fahrzeugs vor die Halterung für die Kartusche verlegt. „Die dadurch entstehende Schwerpunktverlagerung ist nicht leicht zu managen“, erklärte Sarah Korsten, die für die Entwicklung verantwortlich war.

Daneben hatten die Schülerinnen eine besondere Konstruktion für das Testen von Kugellagern entwickelt und diese optimiert. Deswegen, und wegen ihrer besonderen Organisationsstruktur „Scrum“, um die sich Jeannine Jutzi gekümmert hat, wurde ihnen der Sonderpreis verliehen.

„Dieses Jahr war ein toller Erfolg und ein gigantischer Schritt nach vorne“, freute sich Gohn. Für das nächste Jahr streben sie die Qualifizierung für die deutsche Meisterschaft an.