Kühl besuchte die Mittelschule und lernte nach dem Krieg das Maurerhandwerk mit der Absicht, später Architekt zu werden. Nach der „harten Lehrzeit“ habe er einen starken Freiheitsdrang verspürt, sein Bündel gepackt und sei – unabhängig von der Zunft – auf Wanderschaft durch Deutschland gegangen, berichtet der morgen 85-Jährige. In Freiburg sei er schließlich hängen geblieben, nachdem er in der Schweiz gearbeitet hatte.
Ein Freund habe ihn dann darauf aufmerksam gemacht, dass er auch ohne Abitur Lehrer werden könne. Daraufhin habe er eine zweijährige Ausbildung absolviert, mit der er anschließend alle Fächer von der ersten bis zur achten Klasse habe unterrichten dürfen. 1961 habe ihn das Oberschulamt an die damalige Volksschule nach Hauingen geschickt, wo er eine Klasse mit 49 Schülern übernommen habe. Dort lernte er auch seine Frau kennen, die das Fach Handarbeiten unterrichtete. 1962 heiratete das Paar und bekam später drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.