Lörrach Innenstadt soll schöner werden

Die Oberbadische
Monika Neuhöfer-Avdic Archivfoto: Guido Neidinger Foto: Die Oberbadische

Masterplan: Erscheinungsbild vereinheitlichen und aufwerten

Von Bernhard Konrad

Die Idee

Mitarbeiter der Verwaltung arbeiten derzeit gemeinsam mit weiteren Akteuren an einem „Masterplan Innenstadt“. Das Ziel: Die Aufwertung und punktuelle Vereinheitlichung des innerstädtischen Erscheinungsbildes (wir berichteten gestern).

Bearbeitet werden Themen wie Stadtmöblierung (Mülleimer, Bänke, Laternen etc.), Materialen (etwa Bodenbeläge), Verkehr (Parkplätze, Haltestellen etc.) Grün- und Spielflächen, Barrierefreiheit, Kunst und Werbung. Monika Neuhöfer-Avdic, Fachbereichsleiterin „Stadtentwicklung und Stadtplanung“, stellte die Pläne am Donnerstag im Hauptausschuss vor.

Die Fraktionen

Petra Höfler (CDU) anerkannte zwar die Attraktivität der Innenstadt, kritisierte aber gleichzeitig, dass sich in mancherlei Hinsicht über Jahre hinweg nur wenig getan habe. Die ein oder andere Herausforderung hätte die Verwaltung längst angehen können, sagte sie etwa mit Blick auf unschöne Werbeaufsteller. Auch der Lichtmasterplan sei wieder in der Versenkung verschwunden.

Günter Schlecht (SPD) erinnerte ebenfalls an den „in der dunklen Schublade liegenden Lichtmasterplan“. Er betonte, der Prozess müsse in „konkrete Beschlüsse und Finanzierungsmodelle“ münden. Einige Mängel im Erscheinungsbild der Stadt, etwa das Müllproblem, müssten unabhängig davon behoben werden.

Margarete Kurfeß dämpfte die Hoffungen auf ein gänzlich stimmiges Stadtbild. Für eine solche „Innenstadt aus einem Guss“ fehle schlicht das Geld.

Uwe Claassen (Freie Wähler) hofft in Anspielung auf den fast schon vergessenen Lichtmasterplan, dass in der Innenstadt „Licht ins Dunkel“ gebracht wird. Beim Masterplan solle die Verwaltung auch das Thema „Sponsoring“ bedenken.

SPD-Antrag „Senser Platz“

Einstimmig positive Signale sendeten die Ausschussmitglieder für die Weiterverfolgung eines SPD-Antrags. In diesem wird die Verwaltung aufgefordert, Möglichkeiten der (nicht kommerziellen) Aufwertung des Senser Platzes zu prüfen, damit dieser seiner städtebaulichen Funktion besser gerecht werden könne – nicht zuletzt nach der Umwandlung der Grabenstraße in eine Fußgängerzone. Konkret wird die Anschaffung neuer Sitzgelegenheiten oder die Reaktivierung des Schachspiels genannt.

Lörrach International

Susanne Daniel, Vorsitzende des Vereins „Lörrach International“, regte an, die Partnerstädte über ihre hiesigen Plätze sichtbarer zu machen und damit stärker ins Bewusstsein zu rücken. Sowohl diese Verbindungen als auch der Verein selbst, der sich ehrenamtlich um die Lörracher Städtepartnerschaften und -freundschaften kümmert, seien noch immer „nicht gut genug in der Lerchenstadt bekannt“, sagte Daniel, die verstärkt um neue Mitglieder werben möchte.

Info-Tafeln könnten auf den Plätzen der Partnerstädte (Sens, Senigallia, Chester, Meerane) über diese wichtigen Beziehungen informieren. Unterstützt werden könnte dieses Anliegen, indem die Plätze stärker bei Anlässen im öffentlichen Raum genutzt würden.

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