Lörrach „Jetzt fängt d’Fasnacht an!“

Die Oberbadische

Gut im „Strumpf“ waren die Brombacher zum Fasnachtsauftakt am „Schmutzige“.

Von Peter Ade

Gut im „Strumpf“ waren die Brombacher zum Fasnachtsauftakt am „Schmutzige“. Im Schlosspark und im Hallenpalast ging der Punk ab. Friedfertig und fröhlich wurde stundenlang gefeiert und getanzt.

Lörrach-Brombach. Doch schön der Reihe nach zu den Stationen an diesem nur äußerlich nasskalten Brombacher Tag: Kinderlieb und mit „Spendierhosen“ zeigte sich Ortsvorsteherin Silke Herzog beim morgendlichen Fasnachtsbesuch der kleinen Untertanen im Rathaus. 110 Mädchen und Jungen aus dem Hellberg-Kindergarten stürmten in den Schlosspark und sangen aus voller Brust: „Jetzt fängt d’Fasnacht an!“ Erzieherin „Musch“ Henninger begleitete den munteren Gesang auf der Gitarre.

Mit einer solch großen Fan-Gemeinde hatte die Rathauschefin wohl kaum gerechnet. Zum Glück waren die Schoki-Kartons gut gefüllt. Im „Gegenzug“ überreichten Kindergartenleiterin Michaela Sütterlin und die Erzieherinnen einen Korb mit leckeren Fasnachts-Chüechli nach einem überlieferten Rezept aus der Küche der verstorbenen Mitbürgerin Helene Asal.

Gehörte der Tag noch ganz dem Narrensamen, so wurden mit Einbruch der Dämmerung die „Großen“ putzmunter. Der Hemdglunki-Umzug durchs Innerdorf startete im Schlosspark und endete daselbst mit Pauken und Trompeten.

Die Oktave-Chratzer ließen’s mächtig krachen. Für den fetzigen Ausklang des Rämmidämmi unter freiem Himmel sorgten als unverwüstliche Lokalmatadore die Mannen der Guggemusik „Geifersepp & thä Schtüehlgang Stompers“.

Während die Oktave-Chratzer noch mit letzten Aufräumarbeiten im Schlosspark beschäftigt waren, wackelten im alten Sportpalast bald schon die Wände. Beim Hemdglunkiball der Förderer des Turnvereins Brombach und der „Chratzer“ bebte schier der Boden.

Die Tanzband „Lautstark“ heizte von Anfang an mächtig ein. Aus Nah und fern strömte das Publikum herbei. Die Halle glich einem bunten Farbenmeer aus Clowns, Piraten, grimmigen Gestalten, Elfen und unzähligen Hemdglunki – alle über 18 Jahre jung und „mit gültigem Papier“ ausgestattet – so wollte es die Sicherheit.

Einzelmasken und ganze Gruppen wirbelten übers Parkett, immer wieder angeheizt von grandioser Guggemusik. Bei der Auswahl der Gast-Orchester bewiesen die Veranstalter ein feines Gespür. „Quaakdäsche“ aus Weil am Rhein und „Fröschlelach-Echo“ aus Murg waren Knaller. Und natürlich hauten auch die „Oktave-Chratzer“ mächtig auf die Pauke. Der Ball war ein toller Erfolg. Vor und hinter den Kulissen wirbelten 50 Frauen und Männer. Kurzum: Das Publikum kam voll auf seine Kosten.

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