Lörrach Jetzt tickt die etwas andere Uhr

Die Oberbadische

Buurefasnacht: Stimmung mit Hemdglunggi und Guggen / „Adrüllede“ und Ballnacht / Umzug am Sonntag

Die Buurefasnacht wurde mit den Zunftabenden, der „Adrüllede“ und dem Hemdglunggi-Umzug schwungvoll gestartet. Letzter Höhepunkt ist der große Brauchtumsumzug, zu dem am Sonntag 3200 Masken- und Hästräger sowie Musiker aus dem In- und Ausland erwartet werden.

Lörrach-Hauingen. Die Buurefasnacht ist weder zu stoppen noch zu toppen. Spätestens seit Donnerstag tickt im Sunnedörfli die etwas andere Uhr, und es gilt ein anderer Kalender. Die Buurefasnacht dauert bis Montag. Dann steht auch im Wiesental das Chronometer wieder „auf Normalzeit“.

Doch schön der Reihe nach: Ganz in Weiß getaucht war der Hauger Dorfkern in den Abendstunden des Donnerstags. Hunderte Hemdglunggi zogen mit der Guggemusik „Ohre-Putzer“ zur „Adrüllede“ vor der Astrid-Lindgren-Grundschule.

Das schaurig-schöne Spektakel fasziniert seit exakt 30 Jahren das Narrenvolk. Zeremonienmeister Ralf Renckly animiert die acht Cliquen der Fasnachtsgesellschaft, mit ihren stärksten Männern das steinerne Brunnenrad in Schwung zu bringen.

Bald steigt dichter Rauch aus dem Becken in den Nachthimmel. Die Traditionsfiguren tanzen ums „angedrüllde“ Rad und signalisierten freie Fahrt für frohe Laune.

Die „Adrüllede“ wurde 1987 vom fasnächtlichen Urgestein Friedemann R. Müller ins Leben gerufen. Dem einzigartigen Spektakel ist ein Beitrag im Film „Lörrach – grenzenlos symbadisch“ gewidmet, den das Verlagshaus Jaumann als Herausgeber der Zeitung „Die Oberbadische“ vor einigen Jahren produzieren ließ.

Gewaltig was auf die Ohren gab’s nach der „Adrüllede“ beim Hemdglunggi-Ball in der Festhalle. Hunderte Besucher gerieten zum Sound der Band „Volumen 6“ und im Wirbel der Guggemusiken aus dem Häuschen.

Am gestrigen Freitag war die Festhalle beim zweiten Zunftabend ausverkauft. Zum Auftakt wurde traditionell der Schüüfeli-Orde einer verdienten Fasnächtlerin verliehen. Den Namen der Geehrten verraten wir am Montag.

Buureball des Musikvereins Einen fröhlichen Abend verspricht der Musikverein heute, Samstag, mit seinem Buure-Ball ab 20 Uhr in der Festhalle. Es gibt Tanz mit der Band „Patchwork“ und Gastauftritte von Guggemusiken aus der Region.

Brauchtumsumzug Der absolute Höhepunkt der Buurefasnacht steigt am Sonntag mit dem Brauchtumsumzug, der um 13.30 Uhr in Höhe des Feuerwehrhauses an der Steinenstraße startet, durchs Innerdorf und die Gartenstraße zieht und im Narrendorf bei Schule und Festhalle aufgelöst wird.

Etwa 3200 Akteure aus Süddeutschland und der Schweiz werden erwartet. Einige kommen mit bunten Umzugswagen, deren Motive das aktuelle Zeitgeschehen aufs Korn nehmen.

An der „Obergrenze“ von 3000 bis 3200 Hästrägern, der Begrenzung der Anzahl der Umzugswagen und an einer gezielten Auswahl der Zünfte und Gruppierungen will der Veranstalter – auch aus Sicherheitsgründen – konsequent festhalten.

Ausklang der Buurefasnacht ist am Montag um 19 Uhr mit der Schlüsselrückgabe an Ortsvorsteher Günter Schlecht. Das traditionelle Schiibefüür nahe der Gärtnerei Grieshaber wird am Samstag, 11. März, ab 19 Uhr nach einem Fackelzug entfacht.

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