Das „Kamel-ion“ kann möglicherweise aufatmen. Die Bürgerstiftung prüft die Übernahme des Hauses an der Baumgartner-straße, in dem das vom CVJM betriebene Schülercafé des Campus Rosenfels beheimatet ist. Von Markus Greiß Lörrach. Dies gab die Vorsitzende Ute Lusche bei der Stiftungsversammlung am Dienstagabend im Sparkassenforum bekannt. Die Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Lörrach-Steinen sei bereit, die Immobilie zu denselben Konditionen zu verkaufen wie an die Stadt, die sich mangels Geld zurückhält (wir berichteten). „Wenn die Investitionen tragbar sind, werden wir das machen“, sagte Lusche. Das „Kamel-ion“ sei eine wichtige Einrichtung für 2500 Schüler und würde durch die Verlegung in eine der Schulen „an Charme verlieren“. Bürgerstiftungsprojekte Zwei weitere wichtige Projekte nannte Lusche in ihrem Jahresausblick: den Bau des Trinkwasserbrunnens im Hebelpark sowie das „Repair-Café“, das am 23. September seine Pforten im ehemaligen TÜV-Gebäude in der Nordstadt öffnet. Es soll Bürgern die Möglichkeit zur Eigenreparatur alter Gegenstände bieten. Bereits seit Frühjahr in Benutzung ist der Bewegungsparcours „grenzenlos fit“ auf dem Spielplatz Hammerstraße, für den die Bürgerstiftung sechs Fitnessgeräte finanziert hat. Sprachförderung Bei der Sprachförderung kann die Stiftung einen schönen Erfolg vermelden: Seit Januar finanziert das Bundesfamilienministerium eine 50-Prozent-Stelle für die Fachberatung in diesem Ressort. Michaela Kern, die seit vier Jahren als Fachberaterin für die Bürgerstiftung tätig ist, stellte ihre Tätigkeitsbereiche vor. Neben spezifischen Beratungen in den Kindergärten organisiert sie trägerübergreifende Angebote etwa zur Schulung der Kindergartenteams und betreibt Lobbyarbeit für die Sprachförderung von Kindern. Schubert-Durand-Stiftung Die Sprachförderung ist auch ein wichtiges Betätigungsfeld der unter dem Dach der Bürgerstiftung geführten Schubert-Durand-Stiftung. Kuratoriumsvorsitzende Gudrun Schubert erklärte, dass die Stiftung seit April zusätzlich Sprachunterricht für geflüchtete Frauen anbiete. Dabei sei es wichtig, die schon lange ansässigen Migrantinnen im selben Maße weiter zu betreuen. Museumsfonds Auf den ebenfalls bei der Bürgerstiftung angesiedelten Museumsfonds kommt womöglich demnächst eine große Aufgabe zu. Laut Markus Moehring, Leiter des Dreiländermuseums, benötigt seine Einrichtung einen Neubau für sein Depot, wofür Mittel des Museumsfonds eingesetzt werden sollten. Man sei bereits mit der Stadt im Gespräch, so Moehring, und hoffe noch in diesem Jahr auf einen Grundstücksvorschlag.