Lörrach Keine „Fußgängerzone light“

Die Oberbadische
Blick in die Grabenstraße Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Gemeinderat: Umwandlung der Grabenstraße / Ausnahmegenehmigung

Der Gemeinderat hat beschlossen, dass die Grabenstraße einschließlich Senser Platz in eine Fußgängerzone umgewandelt wird. Heute entscheidet das Gremium, in welcher Form die Umgestaltung vonstatten gehen soll. Klar sei, so Oberbürgermeister Jörg Lutz: „Es wird keine ’Fußgängerzone light’ geben.“

Lörrach (bk). Die Verwaltung schlägt vor, die Grabenstraße und den Einfahrtsbereich beim Senser Platz mit dem Zeichen „Fußgängerzone“ zu beschildern und im Abstand von rund 30 Metern auf der Fahrbahn ein Piktogramm mit diesem optischen Signal aufzutragen. Zur besseren Kennzeichnung der Fußgängerzone sollen im Einfahrtsbereich Senser Platz und an der Kreuzung Tumringer-/Grabenstraße der Asphalt herausgenommen und ebenerdig ein gepflasterter Belag gelegt werden.

Gleichzeitig schlägt die Verwaltung vor, die Bushaltestelle beim Senser Platz weiter in den Straßenraum zu ziehen. Der Bereich für die Busfahrgäste soll hierdurch vergrößert und die Fahrbahn geschmälert werden, was erfahrungsgemäß zu einer weiteren Verkehrsberuhigung führt.

Wie sich der Busverkehr in der Straße mittelfristig entwickeln werde, hänge aber von mehreren Faktoren ab, erläuterte Lutz – nicht zuletzt mit Blick auf den Neubau des zentralen Kreisklinikums vor den Toren der Stadt: „Wir müssen Mobilität und Stadtentwicklung zusammen denken.“

Die Summe der Maßnahmen seien aus Gründen der Verkehrssicherheit notwendig und ermöglichten, dass die Grabenstraße besser als Fußgängerzone wahrgenommen werde, betont die Stadt. Nach der Zustimmung des Rats soll entsprechend ausgeschrieben werden. Die Inbetriebnahme der Fußgängerzone ist zum 15. Oktober vorgesehen.

Für die Zufahrt berechtigter Personen wie Anwohner oder Gewerbetreibende werden diese zuvor aufgefordert, eine Ausnahmegenehmigung zu beantragen. Diese, so Lutz, wird in gestaffelten Preisen angeboten – orientiert an der Gebührenordnung. Etwas komplizierter könne es werden, wenn Parkplätze von Anwohnern bereits weitervermietet wurden.

Insgesamt, so Lutz, seien rund 300 Parkplätze von der Maßnahme betroffen. In der Fußgängerzone habe sich bewährt, dass die Stadt die Kosten für Ausnahmegenehmigungen auf recht hohem Niveau angesetzt habe, damit nur Fahrzeuge einfahren, bei denen tatsächlich eine Notwendigkeit vorliege, so Bürgermeister Michael Wilke. Über kurz oder lang werde wohl auch die Grabenstraße mit Pollern versehen, vermutet Wilke.

Lutz betonte, dass die Eindämmung des Fahrzeugverkehrs nicht automatisch bedeute, dass in der Straße weniger Betrieb sei. So sehe er etwa noch gastronomische Entwicklungsmöglichkeiten im Quartier.

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