Lörrach Keine zusätzlichen Parkplätze

Die Oberbadische
Noch kann an der Bergstraße geparkt werden. Foto: Meller Foto: Die Oberbadische

Hauptausschuss: Bebauung auf dem Areal „Weberei Conrad“

Lörrach. Das Thema Parkplätze bei der geplanten Bebauung des Areals „Weberei Conrad“ wurde am Donnerstag im Hauptausschuss noch einmal ausführlich diskutiert. „Wir nehmen eine ganze Menge billiger Stellplätze in toller Innenstadtlage weg, die bislang gut angenommen werden. Da lässt sich nichts beschönigen“, erklärte Monika Neuhöfer-Avdic, Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung und Stadtplanung, gleich zu Beginn.

Derzeit können hinter der Agentur für Arbeit ordnungsgemäß 380 Autos parken – oft sind es aber mehr als 400 Fahrzeuge, die dort abgestellt werden. Wenn an dieser Stelle der Erweiterungsbau des Landratsamtes sowie rund 80 bis 120 von der Wohnbau verwaltete Wohnungen und eine Tiefgarage entstanden sind, wird es nur noch außerhalb der Dienstzeiten des Landratsamtes möglich sein, rund 100 Tiefgaragenplätze der Behörde zu nutzen.

Die im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) zuletzt geäußerte Forderung nach einem zweiten unterirdischen Parkdeck, wurde erneut eine Abfuhr erteilt: „Unter die Erde bauen ist teuer“, sagte Oberbürgermeister Jörg Lutz. Die im AUT geäußerten Erschließungskosten von 2500 Euro pro Tiefgaragenstellplatz halte er „für ein absolutes Märchen“.

Wohnbau-Geschäftsführer Thomas Nostadt habe laut Neuhöfer-Avdic die Baukosten von 35 000 Euro pro Stellplatz auf Nachfrage bestätigt. Demnach müssten für einen Stellplatz später vom Mieter monatlich rund 120 bis 150 Euro verlangt werden, damit dies wirtschaftlich darstellbar sei. Diese Summe könne aber nicht erzielt werden, weshalb die Plätze „auf Dauer von der Stadt subventioniert werden müssten“, so Neuhöfer-Avdic.

Dafür sprach sich im Gremium niemand aus, gleichwohl forderte Ulrich Lusche (CDU): „Es muss auch künftig eine gewisse Zahl, nutzbarer und bezahlbarer Stellplätze in der Stadt geben.“ Die Herausforderung sei darum, den Verlust an anderer Stelle zumindest teilweise zu kompensieren.

„Die Stadt hat wichtigere Aufgaben“, befand Christiane Cyperrek (SPD). Es gelte einen „Ausgleich“ zu finden und sich nach einem Park&Ride-Platz umzuschauen. Auch Uwe Claassen (Freie Wähler) sprach sich dafür aus, aber selbst für Park&Ride müsse man „Geld in die Hand nehmen“. Und Jörg Lutz sieht noch weitere Herausforderungen: „Park& Ride wird in einer Stadt wie Lörrach nicht so einfach akzeptiert werden.“

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