Lörrach Kirchner übernimmt CDU-Vorsitz

Die Oberbadische
Der neue Vorstand des CDU-Ortsverbandes Haagen (von links): Wolfgang Krämer, Ulrike Krämer, Edgar Sutter, Alfred Kirchner, Hans-Peter Ries und Petra Sauer. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

Stabwechsel bei Haagens Christdemokraten / Ansiedlung eines Einkaufsmarktes hat höchste Priorität

Von Ursula König

Lörrach-Haagen. Mit frischem Wind und Ideen will Alfred Kirchner als neuer Vorsitzender des Haagener CDU-Ortsverbandes neue Akzente setzen. Oliver Lehmann, der nach langjähriger Vorstandsarbeit bei der Generalversammlung am Freitagabend den Stab weiter reichte, kandidierte in erster Linie aus persönlichen Gründen nicht mehr.

Eines der wichtigsten Ziele, das Kirchner anstrebt, ist die Verwirklichung eines Einkaufsmarktes in Haagen. Die auch in der Öffentlichkeit viel diskutierte Thematik will er aufgrund der anstehenden Erschließung von Wohngebieten massiv voranbringen. Denn der Zuzug von Bürgern verspreche auch künftige Kunden.

Der neue Vorsitzende will sich im Ortschaftsrat weiterhin dafür einsetzen, ein Konzept zu entwickeln, dass von einem Zuzug von etwa 500 Personen ausgeht, bezogen auf Wohngebiete wie „Belist“ sowie die geplante Gemeinschaftsunterkunft für 200 Asylbewerber. „Lörrach sollte die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sich ein Investor findet“, erklärte Kirchner.

Ulrike Krämer, ebenfalls im Ortschaftsrat vertreten, verwies in der Diskussion um ein geeignetes Gelände auf die Fortschreibung des Märkte- und Zentrenkonzeptes und forderte die verstärkte Beachtung Haagens. Bisher sei das Konzept an der festgeschriebenen Bruttofläche von 1200 Quadratmetern gescheitert, klagte Krämer.

Kirchner forderte zudem eine bessere Anbindung Haagens an den öffentlichen Nahverkehr, vor allem in Hinblick auf den fehlenden Einkaufsmarkt. „Das ist schon jahrelang Thema, aber es tut sich nichts.“ Günstige Preise sollten als Anreiz dienen, „sonst verstopfen Autos die Stadt“.

Andere große Themen wie die Stellplatzzahlen für das Baugebiet „Belist“ sowie die Vorbereitung auf die Flüchtlingsunterkunft seien gut bewältigt worden. Auch hinter dem Baugebiet „Lingert“ stehe nun der Ortschaftsrat, der im Gespräch mit Anwohnern eine deutlich verringerte Variante absegnete.

Die Haagener Christdemokraten wollen detaillierte Pläne für den kommunalen Haushalt 2016 einbringen. Der größte Brocken dürfte dabei die fällige Sanierung der Schlossberghalle werden. Damit seien keineswegs bloße Schönheitskorrekturen gemeint, sondern notwendige energetische Maßnahmen, die Erneuerung der Elektrik und vor der allem die Außenbeleuchtung. „Die Halle zerfällt immer mehr“, befürchtete Kirchner. Wenn nichts getan werde, dürfte der Ortsteil bald zwei Ruinen haben, sagte er in Anspielung auf die Burgruine Rötteln.

Weitere Themen waren die Forderung nach einem durchgängigen Fußweg im Baugebiet „Belist“ sowie der Ausbau von Plätzen für Kinder im Vorschulalter. In Haagen und auch in Hauingen fehlen vor allem Krippenplätze.

Auch eine Anregung wurde aufgenommen: Wie sich der Ortsteil als Dorfgemeinschaft präsentiert, könne ebenso in einen Prospekt für Neubürger eingebunden werden, wie der Vorschlag, sich aktiv im Vereinsleben zu engagieren.

Haagen solle nicht zu dicht bebaut werden, regte der frühere Ortsvorsteher Wolfgang Krämer an, der sich aufgrund dieser Meinung nach eigener Aussage immer wieder Kritik ausgesetzt sieht. Was die knappe Wohnraumsituation betreffe, sollten eher Anreize dafür geschaffen werden, dass Vermieter leerstehende Wohnungen dem Markt zur Verfügung stellten.

Erster Vorsitzender Alfred Kirchner, zweiter Vorsitzender Wolfgang Krämer, Schriftführer Hans-Peter Ries, Kassiererin Petra Sauer, Beisitzer Ulrike Krämer und Edgar Sauer.

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