Von Gottfried Driesch Lörrach. Wieder einmal gastierte der Jazzchor Freiburg im Lörracher Burghof. Wie Jazzchorgründer und -leiter Bertrand Gröger in seinen Conférencen sagte, habe sich eine regelrechte Freundschaft zwischen dem Chor und dem früheren Burghofleiter Helmut Bürgel und dessen Nachfolger Markus Muffler entwickelt. Mit dem Programm „Schwing“ stellte der Jazzchor gleichzeitig seine noch nicht im Handel erhältliche neue CD vor. Ein großes Kompliment geht an jedes einzelne Chormitglied, die dreiköpfige Band, den Dirigenten und die Leute der Tontechnik. Alle Darbietungen waren kompromisslos auf Schönklang und musikalische Präzision ausgelegt. Ferner waren sie perfekt ausgepegelt. Dadurch wiesen die Nummern eine unvergleichlich hohe Qualität auf. Der Chor versteht sich ganz als Ensemble, so dass oftmals die aus dem Ensemble heraustretenden Solisten gar nicht genannt wurden. Erstmals seit drei Jahren tritt der Jazzchor Freiburg wieder zusammen mit einer Band – Helmut Lörscher (Piano), Klaus Frech (Kontrabass) und Daniel Schay (Schlagzeug) – auf. Die Tourneen davor fanden ausschließlich mit a cappella gesungenen Songs statt. Das Gastspiel im gut zur Hälfte besetzten Burghof war das letzte einer Serie von acht Konzerten im Herbst. Weiter geht es mit dem Programm dann im kommenden Jahr. Die 16 Sängerinnen und elf Sänger fühlen sich im Swing der 40er bis 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zu Hause. Stilsicher sangen sie die zum Teil vom musikalischen Leiter Bertrand Gröger arrangierten Nummern. Diese reichen von Werken von George Gershwin bis zu dem Lied „She’s Leaving Home“ von Paul McCartney und John Lennon. Die Beatles schrieben diesen Song ursprünglich für Harfe, Streicher und Gesang. Hier erklang er interpretiert vom Chor in Perfektion. Nachdem der Dirigent Bertrand Gröger unterhaltsam und witzig die einzelnen Nummern angekündigt hatte, übernahm er zum Schluss selber den Solopart. Bei Nat King Coles Klassiker „Route 66“ übernahm er höchstpersönlich das Mikrofon und legte so richtig los. Das Publikum war begeistert und klatschte oftmals im Rhythmus des Chores und der Musiker mit.