Lörrach Knapper Sieg im Improvisationsduell

Die Oberbadische
Von einem zum nächsten Standbild mit viel Improvisationskunst Foto: Mike Bach Foto: Die Oberbadische

Theatersport: Schüler- und Lehrerteams des HTG und der FES duellieren sich in neuer Trendsportart

Ein sportliches Ereignis der besonderen Art fand am Dienstag in der Mensa der Freien Evangelischen Schule (FES) statt. Beim Aufeinandertreffen der beiden Schüler- und Lehrerteams des Hans-Thoma Gymnasiums (HTG) und der FES ging es in einem hart umkämpften Match um nichts Geringeres als den ersten Lörracher Theatersportpokal. Der blieb am Ende in der FES.

Lörrach. Sie kennen Theatersport noch nicht? Der neue Trend erobert Europas Bühnen und Theaterschulen zurzeit im Sturm. Überall entstehen kleine Theatergruppen, die die Idee ihres kanadischen Erfinders, Keith Johnstone, zwei Mannschaften in einem Improvisationsduell mit sportlichem Wetteifer gegeneinander antreten zu lassen, mit Begeisterung frönen.

Dabei werden mit jeweils drei bis vier Team-Schauspielern pro Aufgabe verschiedene Disziplinen durchgespielt, die von den Spielleitern vorgegeben werden. Johannes Lorch von der FES und Martin Löw vom HTG hatten diese Aufgabe an dem Abend übernommen. Da die schauspielerische Leistung der Bühnensportler vom Publikum durch die Lautstärke des Applauses bewertet wurde, musste das Ganze anfangs mit dem Publikum geübt werden.

Ein Garant für überraschende und witzige Wendungen

Nach jedem Auftritt können bis zu fünf Punkte vergeben werden. Geklatscht werden darf nur, wenn die entsprechende Punktzahl aufgerufen wird. Das Problem dabei? Jeder will natürlich sein eigenes Team unterstützen. Nach mehrfachem Übungsapplaus konnten die jungen Fans jedoch erfolgreich auf eine gewisse Neutralität eingeeicht werden.

Erste Disziplin: „Das Standbild“. Vier Zuschauer durften die Akteure auf der Bühne in ein starres Anfangs- und Ausgangsbild zurechtzustellen. Von da an waren die Spieler auf sich gestellt, daraus eine spontane Szene zu entwickeln, die mit dem Endbild endet.

Hört sich knifflig an, ist es auch. Doch unter den kritischen Augen des bestens amüsierten Publikums meisterten die beiden Teams die Aufgabe jeweils für die volle Punktzahl.

Im „Ääh-Spiel“ galt es, bei jedem Sprachaussetzer einen Publikumszettel mit einem beliebigen Begriff aufzunehmen und in das Spiel zu integrieren. Ein Garant für überraschende und witzige Wendungen.

Bei der anschließenden „Dia-Show“ musste das Publikum Disziplin beweisen. Mit jedem „Klick“-Ausruf vom Erzähler sollten die Zuschauer ihre Augen schließen – und bitte nicht schummeln – während die Spieler auf der Bühne ihre Positionen zum nächsten Bild einer improvisierten Geschichte veränderten. Beim „Klack“ durften alle wieder hinschauen, was zu umjubelten Resultaten führte.

Insgesamt sechs solcher Disziplinen wurden bei diesem Wettkampf ausgetragen. In der Publikumsgunst konnte sich das Team der FES mit knappen 30 zu 27 Punkten durchsetzen. Im nächsten Jahr gilt es, den Wanderpokal zu verteidigen. Dann will neben der FES und dem HTG auch das Hebel-Gymnasium um die Theatersport-Trophäe kämpfen.

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