Lörrach Konkurrenz als Ansporn

Die Oberbadische
Michael Wilke, Walter Steinmann und Jörg Lutz (v. links) präsentieren stolz die Verleihungstafel. Foto: Gottfried Driesch Foto: Die Oberbadische

Auszeichnung: Drittes Gold beim „European Energy Award“ gefeiert

Großer Tag für die „Energiestadt Lörrach“. Am Donnerstag wurde den Stadtoberhäuptern, Oberbürgermeister Jörg Lutz und Bürgermeister Michael Wilke, die Auszeichnung „European Energy Award in Gold“ überreicht. Dazu war der Vorstandsvorsitzende des Europäischer Vereins „European Energy Award“, Walter Steinmann, nach Lörrach gekommen.

Lörrach. Damit ist Lörrach die erste Stadt in Baden-Württemberg, die, nach 2010 und 2013, drei Mal hintereinander den Gold-Status erlangte. Zu der Feierstunde im Rathaus Lörrach waren Unternehmen, Institutionen und Vereine eingeladen, die durch unterschiedliche Maßnahmen und Aktionen zum erneuten Gold-Status der Stadt beigetragen hatten. Die eigentliche Preisverleihung fand allerdings bereits im vergangenen Jahr in Luzern statt (wir berichteten).

Jörg Lutz führte aus, dass die Verpflichtung für das Weltklima in Lörrach bereits lange Fuß gefasst habe. Der Trend reiche in der Lerchenstadt bis in die 80er Jahre zurück. Um nennenswerte Erfolge zu haben, brauche man ein strukturiertes Programm. Die Pläne zur energieneutralen Stadt reichen bis in das Jahr 2050, also 33 Jahre in die Zukunft.

Verschärfte Energieauflagen

Michael Wilke konnte berichten, dass Lörrach städtische Grundstücke nur noch mit verschärften Energieauflagen veräußert. Bestes Beispiel sei das neue Hotel auf dem „Kinderspielplatz“. Hier habe man mit dem Bauherrn energetische Maßnahmen vereinbart, die weit über die Vorschriften des Baugesetzbuches hinausgegangen seien.

Weitere Stationen auf dem Weg zur energieneutralen Stadt seien die zentrale Holzhackschnitzelheizung für das Schwimmbad und alle drei Schulen des Campus Rosenfels. Auch sei man dabei, anfallende Abwärme vermehrt für die Beheizung von Wohnraum zu nutzen.

Walter Steinmann berichtete von den Aktivitäten, weitere Kommunen als Energiestädte zu gewinnen. Ein Wettbewerb sei vielleicht hilfreich. „Konkurrenz zwischen den Kommunen stachelt an“, sagte Steinmann. „Wir brauchen mehr Energieeffizienz und einen radikalen Umbau bis 2050“.

In Baden-Württemberg erhielten in diesem Jahr der Landkreis Ravensburg sowie die Städte Bad Schussenried, Friedrichshafen, Lörrach, Ravensburg und Wangen im Allgäu die Auszeichnung in Gold.

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