Lörrach. Zu einem offenen und konstruktiven Gespräch trafen sich kürzlich der SPD-Stadtrat Pit Oehler und Fraktionsvorsitzender Günter Schlecht mit Jerome Grimm von der Bürgerinitiative Salzert. Die „IG-Salzert“ spricht sich gegen eine Erweiterung von „Salzert-Süd“ aus. Die beiden SPD-Vertreter versuchten zu verdeutlichen, dass es in Lörrach eine sehr hohe Mietwohnungsnachfrage gibt. Gerade weil die Stadt Lörrach als Wohnstandort sehr attraktiv ist, die Flächen aber beschränkt sind, sieht die SPD-Stadtratsfraktion die dringende Notwendigkeit, das strategische Handlungskonzept Zukunft Wohnen in Lörrach auch politisch und mit der Bürgerschaft, sowie allen Akteuren im Wohnungsmarkt anzugehen und weiterzuführen. Man müsse im Gespräch bleiben, so die SPD in einer Mitteilung.

Wichtiges Gestaltungsinstrument
Bezahlbarer Wohnraum habe deshalb für die Sozialdemokraten absolute Priorität für die Zukunft. Die unterschiedlichen Interessen müssten auch mit dem Natur- und Waldschutz sowie mit notwendigen Ausgleichsflächen abgewogen werden.

Mit der kommunalen Wohnbaugesellschaft habe man ein wichtiges Gestaltungsinstrument für den sozialen Frieden in der Stadt, genauso wie für die Stadtentwicklung und gegen Gettoisierung und ein gutes nachbarschaftliches Miteinander in den Wohnquartieren auch aufgrund der Sozialarbeiter und Gemeinschaftsräume, sowie Mietergärten, lobte Schlecht.

 Oehler verdeutlichte zudem die historische Entwicklung des Salzert in den letzten Jahrzehnten für den Wohnungsbau und die schon immer im Flächennutzungsplan vorgesehene Erweiterung. Eine Erweiterung könne auch eine Chance sein bei der Verbesserung der Infrastruktur zum Beispiel im Nahverkehr, von Einkaufsmöglichkeiten und einem verbesserten Quartiersleben.

„Sozialklausel im Wohnungsbau“

In einem SPD-Antrag für eine „Sozialklausel im Wohnungsbau“ betont  Hubert Bernnat, dass die Forderung nach bezahlbarem Wohnraum eine Grundvoraussetzung für die Erfüllung des Grundbedürfnisses nach angemessenen Wohnbedingungen sei. Die SPD möchte deshalb im Antrag von der Stadtverwaltung  geprüft haben, ob durch eine Sozialklausel festgelegt werden kann, das 30 bis 40 Prozent der gebauten Wohnungen entweder Sozialwohnungen sind oder eine noch festzulegende Miete pro Quadratmeter nicht übersteigen dürfen. Zudem müsse gesichert werden, dass diese Wohnungen auch bei Weiterverkauf nicht aus der Sozialbindung herausgenommen werden dürfen, so die SPD.