Mit dem Vortrag „Vielfalt der Kulturen“ des Literaturwissenschaftlers Dr. Moustafa Al Khadi am heutigen Donnerstag um 18 Uhr im Dreiländermuseum beginnt eine neue Veranstaltungsreihe des SAK Lörrach und der Evangelischen Tagungs- und Bildungsstätte Schloss Beuggen. Von Alexander Anlicker Lörrach. Al Khadi wird die Zuhörer mitnehmen auf eine mehr als 2000-jährige Reise durch die Kulturen des Vorderen Orients und zeichnet mit eindrucksvollen Bild- und Textdokument die Spuren gemeinsamer Wurzeln einer Glaubengeschichte nach und gibt einen Einblick in die kulturellen Besonderheiten aber auch Gemeinsamkeiten dieser Region. Da viele Flüchtlinge aus dem Vorderen Orient kommen, beginne die Reihe „Dialog und Verständigung“ gezielt mit einer Veranstaltung, die Einblicke in die Heimat der großen Weltreligionen gebe, erklärte SAK-Geschäftsführer Jürgen Rausch bei einem Pressegespräch am Mittwoch. „Es ist ein niedrigschwelliges Angebot, kein Expertenforum“, unterstreicht er. Ziel sei es, die Themen Verständnis, Kennenlernen und Dialog in die Stadt zu tragen. Damit wolle man der derzeit noch großen Hilfsbereitschaft etwas dauerhaftes zur Seite zu stellen, erklärte Rausch und betonte, man wolle „ein kontinuierliches Angebot für die nächsten Jahre schaffen“. Angesiedelt ist dieses beim SAK im Institut für Bildung und Zeitfragen „SAK Zeit und Wissen“ unter der Leitung von Birgitt Kiefer. „Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe liegt nahe“, ergänzte Martin Abraham, Pfarrer und Studienleiter in Schloss Beuggen und Mitglied im Vorstand des SAK Lörrach. Es sei gut, dass es Menschen gebe, die sich ehrenamtlich engagieren und Sprachkurse geben, meinte Abraham und ergänzte, dass es aber auch darum gehen müsse, Verständnis für die jeweils anderen Kulturen zu schaffen. Die zweite Veranstaltung am 13. Oktober, wird sich der Frage widmen „Wer bin ich wie geworden"“. Im Mittelpunkt stehen dabei persönliche Erfahrungsberichte. Referenten sind Selda Erdem, die Islamwissenschaftlerin und SAK-Mitarbeitern Sinad Gottschalk sowie deren Eltern Ahmad und Elisabeth Painda. „Ich persönlich habe zwei Wurzeln“, sagte Gottschalk. Ihr Vater stammt aus Afghanistan, ihre Mutter ist Deutsche und sie selbst ist in Deutschland geboren. Es gehe darum, seinen eigenen Weg zu finden, meinte Gottschalk. Ihr Vater werde berichten wie er mit 16 Jahren Afghanistan verlassen und in Deutschland eine neue Heimat gefunden habe. Drei weitere Veranstaltungen beschäftigen sich mit religiösen Fragen: Der Vortrag „Drei Religionen – Ein Gott“ am 17. November in Schloss Beuggen mit Professor Wlhelm Schwendeman von der Evangelischen Hoschule Freiburg, dem Verleger Edouard Selig von der Israelitischen Gemeinde Basel und dem Freiburger Islamwissenschaftler Dr. Abdullatif Shuai widmet sich der Frage „Glauben wir alle an den selben Gott" Und wie ist das mit dem Bild von Gott"“. Weihnachten, Lichterfest und Opferfest – die Feste der drei Religionen beleuchtet der Islamwissenschaftler Florian Volm am 16. Februar und die letzte Veranstaltung am 30. März beschäftigt sich der Theologe Professor Karl-Josef Kuschel mit dem gemeinsamen Erbe Abrahams. Die Veranstaltungsreihe soll im Herbst 2017 fortgesetzt werden, betonten die Veranstalter.