Von Kristoff Meller
Lörrach. Heiß, heißer, am heißesten. Der Sommer beschert uns dieser Tage richtig hohe Temperaturen. Glaubt man den Wetterfröschen, könnte zum Wochenende die 40-Grad-Marke geknackt werden – auch in Lörrach. Doch wo lässt es sich bei welcher Temperatur in der Lerchenstadt am besten aushalten und was sollte man dabei beachten?
 
20 bis 23 Grad
Früh am Morgen und spät am Abend sind die Temperaturen einigermaßen angenehm. Jetzt heißt es Fenster auf, um frische Luft in die stickige Wohnung zu lassen. Noch besser: selbst ins Freie gehen. Wer Sport treiben möchte, sollte allerdings früh aufstehen oder lange wach bleiben. Dann führt die  Laufrunde  entlang der Wiese oder durch den Grüttpark nur zu verhaltenen Schweißausbrüchen.
 
Wichtig ist jedoch, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und eher moderat zu trainieren, wie Allgemeinmediziner Dr. Ingolf Lenz bestätigt: „Der Körper ist durch die Hitze ohnehin stärker gefordert, deshalb sollte man einen Gang zurückschalten.“ Älteren Menschen rät der Vorsitzende des Ärztlichen Kreisvereins Lörrach Termine und Einkäufe am Vormittag zu erledigen und in der Mittagshitze nicht mehr rauszugehen.
 
In Sachen Flüssigkeit empfiehlt der Arzt, regelmäßig zu trinken, um auf eine Menge von rund drei Litern pro Tag zu kommen. Die Getränke sollten aber „nicht eiskalt“ sein, da der Körper diese sonst erst noch erwärmen müsste. Ideal sei alles im Bereich zwischen „kühl und lauwarm“.
 
23 bis 27 Grad
Ideale Bedingungen, um  ein Sonnenbad zu genießen –vorausgesetzt, der Sonnenschutz stimmt. Ohne Creme mit entsprechend hohem Lichtschutzfaktor sollte man sich laut Lenz der Sonne nicht länger als 30  Minuten aussetzen. Die Mittagssonne sei generell zu meiden, besonders  jüngere Menschen seien hier „oft zu leichtsinnig“. Ganz wichtig sei der Schutz für den Kopf in Form eines Hutes oder einer Mütze.
 
Wer nicht über eine Hängematte im Garten oder einen Liegestuhl auf dem  Balkon verfügt, dem sei der Grüttpark für’s Sonnenbad  empfohlen. Die Stege am kleinen See sind zwar meist schnell mit Handtüchern belegt, aber auch die Wiese zwischen Café Rosengarten und der Kirche St. Peter ist bei Sonnenanbetern beliebt.
 
27 bis 30 Grad
Jetzt erst einmal ein Eis. Da ist Erfrischung garantiert. Allein in der Fußgängerzone gibt es reichlich Möglichkeiten, sich durch das vielfältige Sortiment zu schlemmen. Gegen ein Eis hat auch der Arzt nichts einzuwenden, dennoch sollten die normalen Mahlzeiten auch bei hohen Temperaturen nicht vernachlässigt werden. Lenz: „Man sollte nichts essen, was schwer im Magen liegt – leichte, vitaminreiche  Kost ist am besten.“
 
30 bis 35 Grad
Jetzt hilft nur noch eine Abkühlung. Das Parkschwimmbad hat mit seinem Fünf-Meter-Sprungturm, Sportbecken, Breitrutsche und Strömungskanal einige Erfrischungsmöglichkeiten zu bieten. Auch die Kleinen können sich im  Babybecken  herunterkühlen. Danach bieten diverse Bäume und Sonnenschirme Schutz.
 
Wer es hingegen etwas beschaulicher möchte, kann es sich auf den Stegen der Rossschwemme  an der Wiese unterhalb der Tüllinger Brücke gemütlich machen. Baden ist dort allerdings seit 2008 verboten. Die Wiese führe das gereinigte  Abwasser mehrerer Kläranlagen mit sich, weshalb das Wasser laut Malte Krieger, Fachbereichsleiter Bürgerdienste, eine „schwankende Qualität“ habe. „Bei Proben in der Vergangenheit wurden die Grenzwerte für Krankheitserreger regelmäßig überschritten“, erklärt Krieger. Deshalb wolle man auf städtischer Seite mit dem Badeverbot  „auf Nummer sicher“ gehen.  Wer aber keine offenen Wunden an den Beinen habe, könne schon mal die Füße im Wasser baumeln lassen.
 
35 bis 38 Grad
Wenn sich das Quecksilber im Thermometer der 40-Grad-Marke nähert und man nicht gerade von einem dreiwöchigen Wüstenurlaub nach Hause kommt, hilft jetzt nur noch Schatten.  Ebenfalls kühl – aber nicht gerade gemütlich – ist es auch in der Unterführung an der Wallbrunnstraße oder in der Rathaustiefgarage. Wer sein Auto hingegen im Freien  parkt, sollte auf  keinen Fall sein Kleinkind oder Haustier darin zurücklassen, während man mal schnell die Einkäufe erledigt. „Das kann schnell gefährlich werden, weil sich das Auto stark aufheizt“, warnt Lenz.
 
Mehr als 38 Grad
Der heiße Asphalt beginnt  langsam in der Mittagssonne zu schmelzen, die Schuhsohlen sind kurz vor dem Siedepunkt und das über den Kopf geschüttete Wasser verdampft in Sekunden. Solch außergewöhnliche Temperaturen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen: Einfach mal für zehn Minuten ins Kühlregal im Supermarkt legen, das sorgt garantiert wieder für einen kühlen Kopf.
 
Und noch ein Tipp für die Lörracher Leseratten: Schnorchel und  Taucherbrille anziehen, Buch einlaminieren und den Nachmittag unter Wasser im Schwimmbad verbringen. Herrlich.
 
 
 
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