Lörrach Kurze Beine, schnelle Läufer

Die Oberbadische

Stadtlauf: Aufregung und Nervösität bei den Schülern der Hebelschule vor dem Bambinistart

Ausgelassenheit, Jugend, Fröhlichkeit und Energie. All diese Eigenschaften werden der Farbe Orange nachgesagt. Das passte gut zur Stimmung der Schüler der Hebelschule Lörrach beim Stadtlauf am Mittwoch.

Von Katharina Ohm

Lörrach. Ein lebendiges Meer aus orangenfarbenen T-Shirts wogt auf dem Schulhof. Die ganze Schule ist – gleich gekleidet -– auf den Beinen, um bei den Bambini- und Schülerläufen ihr sportliches Können unter Beweis zu stellen. Die jungen Läufer wirbeln, angetrieben durch Adrenalin, zwischen den Eltern umher. Diese stehen zwar ganz gelassen da, können die eigene Aufregung angesichts der bevorstehenden Herausforderung ihrer Zöglinge nicht ganz verbergen. Nervös fummelt eine Mutter an einer Sicherheitsnadel für die Startnummer herum, die daraufhin prompt mit leisem Pling herunterfällt. Ein leiser Fluch entweicht den mütterlichen Lippen. Aber auch diese Startnummer sitzt schließlich in richtiger Position am Kind.

Zum allerersten Mal dabei ist die Klasse 1a mit ihrem Sportlehrer Matthias Hartmann, dem Rektor. Früh am Morgen im Sportunterricht schwört er die Kinder bereits auf den Abend ein: „Wisst Ihr was heute Besonderes stattfindet?“ Kein Frage, die Hände schnellen in die Höhe. Schließlich ist der Lauf schon seit Tagen das große Schulthema: „Als sportliche Grundschule müssen wir einfach dabei sein“, findet Hartmann. „Gleichzeitig fördern wir auch Gemeinschaft – das zeigen wir durch die gleichfarbigen T-Shirts.“ Er bespricht noch einmal die Strecke mit den Kleinen. Start für die Jüngeren ist beim Rückriemwürfel, für die Älteren beim Marktplatz-Brunnen.

„Am Anfang nicht zu schnell loslaufen“, mahnt er und wird sich im Laufe der Stunde noch mehrere Male wiederholen. Auch wenn er weiß, dass sein Rat bei aller Aufregung beim Lauf wohl nicht mehr in den Köpfen seiner Schüler präsent sein wird. „Die werden später sowieso alle im Pulk mitrennen“, sagt er voraus. Er soll Recht behalten.

Probelauf am Morgen

Nach der Erklärung gehen die Erstklässler gemeinsam in Zweierreihen zum Startpunkt. Mitten im Trubel auf dem Wochenmarkt, durch die belebte Innenstadt joggen die Kinder los. Anfangs noch kichernd und redend, fangen einige nach 100 Metern doch schwerer an zu atmen. „Kannst du noch?“, fragt einer der Kleinen seinen Laufnachbar. „Ja, nur mein Fuß tut weh“, lautet die lakonische Antwort.

Die vielen Leute in der Fußgängerzone bieten einen Vorgeschmack auf das Gedränge, welches später in der Innenstadt herrschte. Dennoch kann sich das ein oder andere Kind dann kurz vor dem Start ein „Ohje, sind das viele Leute“ nicht verkneifen.

Mehr als einmal sieht man verstohlen eine Hand in die des besten Freundes wandern, um sie dann fest zu umklammern. Es gibt allerdings auch einige, die ganz cool bleiben. „So schlimm kann laufen doch nicht sein“, erklärt Lynn ganz erwachsen. Ihre Freundin widerspricht energisch: „Doch!“ Auch Mattis hüpft geladen herum: „Ich bin so aufgeregt, dass ich gleich ausrasten muss.“

Die Zeit bis zum Start kann man nun an zwei Händen abzählen: Die Kinder drängen sich an der gelb gesprayten Linie. Die Spannung an dem schwülen Abend ist fast mit beiden Händen greifbar. Das dichte Gedränge, vorher ausgelöst durch vorbeikommende Passanten hat etwas abgenommen. Die letzten Eltern drücken sich durch die Reihen. Diese gehören allerdings nicht zur Hebelschule. Die hatte sich so organisiert, dass die Eltern bereits im Ziel warten.

Die Organisatoren halten die Kinder hinter der Linie. Dann stellt sich Bürgermeister Michael Wilke vor die Läufer: Und mit dem Knall des Startholzes gipfelt die Spannung, die Kinder rennen los bis zum Rathausplatz – in die Arme der stolzen Eltern.

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