Das ist die Kernbotschaft, des Abends: Das Leben im Netz ist gefährlich – muss verantwortungsbewusst gestaltet werden. Ob beim Online-Banking, bei Webcams, oder beim täglichen Umgang mit dem Handy – zu unbedacht werden Daten einfach weitergegeben.
Doch das Referat ist keine bitterernste Angelegenheit. Da wird unterhaltsam aufgeklärt, gelacht, aber auch fassungslos erlebt, wie Markowsky sich kurz in das Handy der Freundin eines Besuchers einloggt oder bei zwei Leuten, die vor die Tür gesandt werden, via Handy ein Gespräch abhört. „Wir basteln jetzt kurz einen Trojaner.“ „Und nun gehen wir auf Identitätenklau“ sagt er und legt die Ergebnisse des Hackens für alle sichtbar bloß. Dabei wird deutlich: Hacken ist leicht, und Opfer werden kann eigentlich jeder. Cyberkriminalität habe die Drogenkriminalität überholt und schade wirtschaftlich mehr.
Die Empfehlungen des Abends scheinen trivial, werden aber häufig nicht ernst genommen: Mehrere Passwörter benutzen, solche die komplex sind. Regelmäßige Updates zeitnah durchführen oder Virenprogramme einsetzen. Schneller zur Polizei gehen, aber weniger Kontrolle zuhause ausüben. Dennoch Kinderschutzsperre einstellen und Sicherheitseinstellungen nutzen, auch bei Whatsapp. Der IT-Profi stellt auch pädagogische Fragen: Einem 15-Jährigen verbieten, sich im Netz zu tummeln, wäre schlichtweg albern. Aber muss ein Achtjähriger oder Neunjähriger schon Zugang zu Whatsapp haben?