Lörrach Lob für hervorragende Arbeit

Die Oberbadische
Josha Frey (MdL) mit Wolfgang Grethler (rechts) und Polizeikommissar Andreas Nagy  Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Polizei: Grünen-Politiker informiert sich über Reform

Lörrach. Der Grünen-Politiker Josha Frey (MdL) machte sich kürzlich bei Wolfgang Grethler, Leiter des Polizeireviers Lörrach, und Andreas Nagy, Polizeihauptkommissar, ein Bild über die Evaluation der Polizeireform, die Personalsituation im Revier und über die aktuelle Polizeistatistik.

Im März wurde der Abschlussbericht zur Evaluation der Polizeistrukturreform vom Lenkungsausschuss an das Innenministerium übergeben. Erfreulich findet der Abgeordnete die hohe Beteiligung am Prozess der Evaluation. Die beiden Polizeihauptkommissare waren sich jedoch einig, dass es trotz der Vorschläge für Verbesserungen weiterhin eine Flexibilität in der regionalen Umsetzung brauche.

Zum Beispiel wurde im Evaluationsbericht empfohlen, eigenständige Einheiten für die Verkehrsunfallaufnahme nur in den Großstädten Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim und Stuttgart beizubehalten. Im Kreis Lörrach gebe es jedoch eine gut funktionierende Zusammenarbeit mit dem Verkehrskommissariat. Die Aufnahme von schweren und besonders gelagerten Unfällen durch die Leitstelle ermögliche eine viel präzisere, aber auch effizientere Arbeit. Dadurch würden die Streifendienste im Landkreis deutlich entlastet und stünden für originäre Aufgaben und schnelle Interventionen zur Verfügung. „Durch eine große Landeslösung dürfen regional funktionierende Lösungen nicht gekappt werden. Die gewachsene Struktur des Unfalldienstes hier im Dreiländereck ist ideal für unsere Region“, so Grethler.

Aufgrund dieser speziellen Situation in der Grenzregion um Lörrach (Ballungsgebiet, Nähe zu Schnellstraßen und Grenze) sei die Arbeitsbelastung in den Polizeirevieren insgesamt hoch. Ein Beispiel einer zusätzlichen Aufgabe, die aufgrund der Lage anfiele, sei die Bekämpfung der Einbruchskriminalität. Im Winterhalbjahr habe man dafür an strategischen Punkten spezielle Kontrollen durchgeführt und sei dabei recht erfolgreich gewesen, denn die Wohnungseinbrüche in den Wintermonaten konnten um knapp die Hälfte reduziert werden. „Die vielen Arbeitsstunden, die wir dort eingesetzt haben, waren aber nur möglich, weil wir im Bereich Unfallaufnahme durch das Verkehrskommissariat entsprechend entlastet wurden“, unterstrich Nagy.

Kritisch sieht Grethler die überdurchschnittliche Arbeitsbelastung der grenznahen Polizeireviere. Daher sprach er sich für eine geänderte Personalverteilung aus: „Sie muss in erster Linie der tatsächlichen Arbeitsbelastung angepasst werden.“ Frey sieht ebenfalls schon länger Handlungsbedarf in puncto Personalverteilschlüssel und steht mit dem Innenministerium deswegen im Kontakt, heißt es in dem Schreiben. Frey: „Aus meiner Sicht muss es für jeden Polizisten und jede Polizistin nachvollziehbar sein, auf welcher Grundlage der Stellenbedarf in den Revieren berechnet wird. Für diese Transparenz werde ich mich auch weiterhin beim Innenminister einsetzen.“

Im Hinblick auf den laufenden Umbau und die Sanierung der ehemaligen Polizeidirektion waren sich Frey und Grethler einig darin, dass eine adäquate räumliche Unterbringung des Lörracher Polizeireviers längst überfällig ist und das „neue“ Polizeirevier zukunftsfähige Arbeitsplätze bieten muss.

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