Lörrach Menschen stets einfühlsam begleitet

Die Oberbadische
Die scheidende Pfarrerin Andrea Heuberger-Sturm mit dem Kirchengemeinderat, ihrem Ehemann Christoph Heuberger (4. v.l.) und dem Kirchengemeinderatsvorsitzenden Klaus Rempfer (6. v.l.) Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Abschiedsgottesdienst: Lob für Pfarrerin Heuberger-Sturm / Hauingen vorerst ohne festen Seelsorger

Von Peter Ade

Nach nur zweijährigem Wirken an der Nikolauskirche in Hauingen übernimmt Pfarrerin Andrea Heuberger-Sturm neue Aufgaben im Dekanat Wiesental. Die Hauinger bedauern den Weggang der jungen Theologin und hoffen auf baldige Neubesetzung der vakanten Pfarrstelle.

Lörrach-Hauingen. Bei dem vom Männergesangverein unter Leitung von Karl-Frieder Ludin umrahmten Abschiedsgottesdienst bedauerte Kirchengemeinderatsvorsitzender Klaus Rempfer, dass sich Heuberger-Sturm am Ende ihres Probedienstes nicht entschließen konnte, die Pfarrstelle fest zu übernehmen. Er sagte, der Dienstantritt vor zwei Jahren sei ein „Geschenk Gottes“ gewesen, da es nach dem seinerzeitigen Wegzug von Pfarrer Werner Häffner keine Vakanz gegeben habe.

Rempfer würdigte Heuberger-Sturms Einsatz für alle Gruppen und Vereinigungen innerhalb der Pfarrei sowie die Unterstützung der schulischen Arbeit im Dorf, einschließlich des Kindergartens. Sie habe für den Konfirmandenunterricht „Konfi-Worker“ als Helfer eingeführt und obendrein den Gemeindebrief neu gestaltet.

„Ja, wir sind traurig“

„Die Arbeit hat Früchte getragen und Spuren bei den Menschen der Gemeinde und im Ortsteil hinterlassen“, lobte Ortsvorsteher Günter Schlecht das Wirken der Theologin. Und weiter wörtlich: „Ja, wir sind traurig, weil eine engagierte und sympathische Pfarrerin geht.“ Man hoffe auf eine baldige Neubesetzung der Stelle. Heuberger-Sturm, so Schlecht, habe als junge Seelsorgerin viel Kraft, Zeit und Energie in die Alltagsarbeit eingebracht und die Menschen einfühlsam in persönlichen Lebensphasen begleitet, ob bei Taufe, Konfirmation, Trauung, Geburtstag oder Lebensabend.

Namens der katholischen Pfarrei St. Josef dankte Gemeindereferentin Rita Sprich für gute, vertrauensvolle und kreative Zusammenarbeit, zum Beispiel beim Einstudieren eines Singspiels an der örtlichen Grundschule.

In ihrer Predigt befasste sich Heuberger-Sturm mit dem Bild aus dem Markus-Evangelium vom Wachsen und Reifen einer Pflanze. Mit dem Reich Gottes sei es wie beim Ackerbau: „Man sät, wartet und erntet.“ Sie selbst sei in Hauingen die 65. Pfarrperson seit der Reformation und die erste Pfarrerin gewesen.

Zukunft der Pfarrei

Ab 1. März wird die Pfarrstelle vakant sein. Vakanzverwalter ist Pfarrer Daniel Völker. Als fester Ansprechpartner für die Kasualien – Taufen, Trauungen und Beerdigungen – steht Pfarrer Luca Ghiretti als Ansprechpartner bereit. Die Gottesdienste wird das Dekanat mit auswärtigen Pfarrern und Prädikanten besetzen.

Andrea Heuberger-Sturm übernimmt zukünftig Vertretungsgottesdienste in verschiedenen Gemeinden des Kirchenbezirks. Bis Schuljahresende gibt sie Religionsunterricht an der Astrid-Lindgren-Grundschule. Überdies kümmert sie sich um den aktuellen Konfirmandenjahrgang und die Konfirmation am Sonntag, 2. April.

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