Lörrach Mit einer starken Stimme

Die Oberbadische
Die Neumatt-Werkrealschule soll auslaufen. Hier ist ein drittes Gymnasium geplant. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Bildung: Gemeinderat bringt Schulentwicklung auf den Weg

Lörrach. Die Schulentwicklungsplanung ist gestern einen großen Schritt vorangekommen. Der Gemeinderat votierte mit deutlicher Mehrheit für das sogenannte Szenario 8. Das bedeutet: Alle Schulen können an ihren bisherigen Standorten bleiben. Das Hans-Thoma-Gymnasium und die Theodor-Heuss-Realschule sollen verkleinert werden und künftig nur noch vierzügig sein. Für die Gemeinschaftsschule wird im Grütt vorrangig die Infrastruktur geschaffen, damit die Schule dreizügig geführt werden kann. Die Werkrealschule im Neumattgebiet wird auslaufen. Hier soll ein drittes allgemeinbildendes Gymnasium mit zwei bis drei Zügen entstehen. Die Brombacher Hellbergschule erhält zusätzlich zur Werkrealschule einen Realschulzweig.

Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung, den Antrag für das dritte Gymnasium vorzubereiten. Die Genehmigung dieser neuen Schule ist allerdings noch fraglich.

Die Verwaltung soll außerdem einen fundierten Vorschlag über die Zukunft der beiden Grundschulen in der Neumatt und im Grütt (Albert-Schweitzer-Schule) machen. Im Gemeinderat zeichnete sich gestern aber bereits eine Tendenz zum Erhalt dieser beiden Grundschulen ab.

Abgesehen von der Fraktion der Grünen, die dem Schul-Szenario 8 nur teilweise zustimmte, waren sich CDU, SPD, Freie Wähler und FDP einig in der Verfolgung der Ziele, wie sie die Verwaltung nach einem intensiven Diskussionsprozess vorgelegt hatte. Oberbürgermeister Jörg Lutz betonte vor den abschließenden Stellungnahmen der Fraktionen noch einmal, dass er das Szenario 8 für „fachlich gut und richtig“ hält. Er bat um ein möglichst einheitliches Votum, damit die Stadt ihre Zielsetzungen gegenüber dem Kultusministerium in Stuttgart und dem Oberschulamt in Freiburg „mit großer Entschlossenheit“ und mit starker Stimme vertreten könne. Ulrich Lusche (CDU) bestärkte ihn darin: „Wir müssen ein einheitliches Bild abgeben.“ Dies ist vor allem mit Blick auf das geplante dritte Gymnasium nötig. Dessen Genehmigung ist nämlich alles andere als sicher. Gegenwehr kommt hier laut Margarete Kurfeß (Grüne) auch vom Landkreis und von den beruflichen Schulen, die ein drittes Lörracher Gymnasium ablehnten.

Der Oberbürgermeister appellierte an die beruflichen Schulen im Grütt, „statt eines verfrühten Vetos nach Kooperationsmöglichkeiten mit der dortigen Gemeinschaftsschule zu suchen“.

Offen blieb noch die Entwicklung der Grundschulen.

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