Lörrach Mit Tradition und Zukunft

Die Oberbadische
Zweckmäßig und zugleich ästhetisch präsentiert sich das neue Kultur- und Begegnungszentrum von St. Bonifatius. Foto: Silvia Waßmer Foto: Die Oberbadische

Kirche: St. Bonifatius: Zentrum fertiggestellt / Kurienerzbischof Gänswein zu Gast

Lörrach. Rund 14 Monate sind vergangen, seitdem in der Haagener Straße das alte Gemeindehaus der katholischen Bonifatiusgemeinde abgerissen wurde. An seiner Stelle entstand ein funktionaler und zugleich ästhetischer Neubau als Symbol für eine lebendige Kirchengemeinde. Nach gut einjähriger Bauzeit ist das neue Kultur- und Begegnungszentrum nun fertiggestellt und kann offiziell eingeweiht werden.

Lörrach. Dies geschieht am morgigen zweiten sowie kommende Woche am dritten Adventssonntag: Während morgen nach dem Gottesdienst ab 11 Uhr bei einem „Tag der offenen Tür“ vor allem die Handwerker im Mittelpunkt stehen, ist die eigentliche Einweihung für Sonntag, 11. Dezember, geplant. Da an diesem zudem das bevorstehende Jubiläumsjahr der Pfarrgemeinde „150 Jahre Kirchenweihe St. Bonifatius“ eingeläutet wird, freut sich Pfarrer Thorsten Becker, einen hohen Gast aus dem Vatikan in Lörrach begrüßen zu dürfen: Kurienerzbischof Georg Gänswein wird der festlichen Eucharistiefeier am dritten Advent um 9.30 Uhr beiwohnen.

Zukunftswerkstatt brachte das Projekt auf den Weg

Bis das neue Häuserkonzept der Pfarrgemeinde St. Bonifatius verwirklicht werden konnte, war es „ein langer Weg“, wie Sabine Bieg, ehemalige Vorsitzende des Pfarrgemeinderats St. Bonifatius und heute stellvertretende Stiftungsratsvorsitzende der Gesamtkirchengemeinde, erläuterte. Erstmals sei im Jahr 2009 ein Blick auf die Immobilienlage der Gemeinde geworfen worden. Dabei zeigte sich, dass die Verhältnisse nicht ideal waren – zumal bei diversen Gebäuden ein ziemlicher Sanierungsbedarf bestand. In einem „mutigen Schritt“ – so Becker – entschloss sich deshalb der Pfarrgemeinderat 2010 zur Gründung einer „Zukunftswerkstatt“: „Es war der Zeitpunkt gekommen, darüber nachzudenken, welche Immobilien die Gemeinde hat und welche noch genutzt werden.“

Becker selbst stieß zu diesem Prozess im April 2013 hinzu. Aus den vielen Überlegungen entwickelte sich nach und nach ein zukunftsfähiges Konzept, das mit der Fertigstellung des neuen Kultur- und Begegnungszentrums nach den Plänen von Gerhard Zickenheiner und Tine Höfler verwirklicht werden konnte: Die Gebäude „Lioba“ und „Bonifatius“ wurden an die Stadt verkauft, das Pfarrhaus wurde saniert und zum „Haus der Kirche“ umgebaut und das alte Gemeindehaus durch den nun vollendeten, 220 Quadratmeter großen Neubau ersetzt.

Im Kostenrahmen geblieben

Dessen Kosten belaufen sich auf etwa zwei Millionen Euro, von denen ein Drittel die Erzdiözese Freiburg und zwei Drittel die Kirchengemeinde Lörrach-Inzlingen – sie ist auch Bauherr – aus eigenen Mitteln bezahlt hat. Insgesamt seien aber sowohl die Umbaumaßnahmen des „Haus der Kirche“ als auch der Gemeindehaus-Neubau – wie Pfarrer Becker erfreut betonte – im zuvor veranschlagten Kostenrahmen geblieben.

Das nun entstandene Gebäudeensemble (Bonifatiuskirche, Haus der Kirche sowie Kultur- und Begegnungszentrum) bezeichnete er außerdem als „Dreieck mit Aussagekraft“. Verbinde und zeige es doch architektonisch die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft einer „lebendigen Gemeinde“, die sich als katholische Stadtkirche verstehe. „Durch das Versetzen eines Gebäudes haben wir nun eine Ordnung erreicht“, hob Becker hervor.

Ein gemeinsames Element ist auch das Kupfer: Findet sich doch dieses nicht nur als witterungsbeständige Fassade am Neubau, sondern auch auf dem Dach der Bonifatiuskirche und am Haus der Kirche.

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