Von Ursula König
Lörrach. Mit dem Fahrrad oder zu Fuß die Gegend des Dreiländerecks erkunden, Architektur oder ein Museum in die Tour einbeziehen und mal eben einen Blick auf die „Karte“ werfen, um den weiteren Verlauf zu studieren: Wer zuvor das Internetportal „Tours3“ erkundet hat, kann sich faltbares Kartenmaterial sparen, das dann wieder mühsam zusammen gefaltet werden muss, um transportiert zu werden.

Der Lörracher Architekt Gerhard Zickenheiner und seine Mitarbeiterin Alina Gross entwarfen im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Basel 2020 vor drei Jahren ein Konzept, das mit wenigen Klicks viele Informationen bereithält; von ruhigeren Ausflugsmöglichkeiten bis hin zu anspruchsvollen Touren mit dem Rennrad oder E-Bike. Und: Per Smartphone ist die zuvor herunter geladene Streckenführung per App und GPS-Signal jederzeit handlich nachvollziehbar.

Für jede Jahreszeit geeignet ist die kleine Museumstour, die von Lörrach zum Vitra Design Museum und auf dem Rückweg zur Fondation Beyeler führt. Als Tagesausflug lässt sich der Rundweg auch gut zu Fuß einplanen. Mit dem Fahrrad können weniger sportliche Menschen Kunst, Kultur und Natur mit einer Zeitplanung von zwei bis drei Stunden gut genießen. Wer einen Museumsbesuch einplant, sollte etwas mehr Zeit einrechnen.

Als Ausgangspunkt kann das Dreiländermuseum in Lörrach gewählt werden. Gemächlich führt die Strecke an der „Wiese“ entlang bis zur Schweizer Grenze. Vorbei am Riehener Naturschwimmbad, das im Sommer durchaus für einen Zwischenstopp in die Planung einbezogen werden kann, führt der Weg am Zoll die Hauptstraße in Weil am Rhein entlang bis zum Lindenplatz.

Ein von Linden eingefasster Weg führt vom Friedhof zum Vitra Design Museum. Weiter geht es durch den Landschaftspark „Grün 99“, der nicht nur im Sommer als gut gepflegtes Landschaftsgebilde beeindruckt, mitten hinein in Felder und Wiesen. Naturnah gehaltene Landschaftsgebiete mit einem Blick auf die Basler Großstadt verbinden an dieser Stelle einen reizvollen Kontrast. Auch der Blick von weitem auf die Fondation Beyeler schweift über Gräser, Bäume und Felder. Das Grenzgebiet zeigt sich hier von einer malerischen Seite, und die  Wiese ist eingebettet in Grüntöne zwischen einzelnen Bäumen.

Es gibt einige Touren rund um Lörrach, die spontan eingeplant werden können. Andere Strecken führen Richtung Feldberg, Müllheim und beziehen die Nachbarländer Frankreich und Schweiz mit Ausflugszielen ein, welche die Region trinational entdecken lassen. Alle Touren liegen um das Rheinknie verteilt. So gibt es beispielsweise eine breiter angelegte Museumstour, die mitten in die Stadt Basel führt.

Die Strecken lassen sich vor dem Grenzübertritt in die Schweiz oder nach Frankreich herunterladen, das spare teure „Roaming“-Kosten, erklärt Gross. Das GPS-Signal, das durch die Tour führt, sei kostenlos. Die jeweilige Wander-, E-Bike-, Mountainbike- oder Radtour wird über die Website oder die kostenlose App ausgewählt. Erläuterndes Material wie Karten und Texte bereiten auf den Ausflug vor. Den Initiatoren von Tours3 geht es vor allem darum, Bewegung und Themenfelder wie Kunst, Architektur, Geschichte und Naturraum zu verbinden. Und wer eine der Touren ausprobiert, merkt bald, wie bereichernd diese Möglichkeiten sind.


Mit der Sommerserie „Ab ins Grüne“ begeben sich unsere drei Zeitungen, Die Oberbadische, Weiler Zeitung und Markgräfler Tagblatt, in die Natur. Dabei wird das  Naherholungsgebiet Entegast in Schopfheim ebenso besucht und beleuchtet wie der Nonnenmattweiher im Kleinen Wiesental. Die Lörracher „Schrebergärtner im Paragrafen-Dschungel“ sind ein weiteres Thema.

Wie die Burg Landskron an der Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich erhalten wird, können die Leser im Rahmen der Serie ebenfalls erfahren. In Rheinfelden wird ein Blick in den biblischen Garten auf Schloss Beuggen gerichtet, in Weil am Rhein geht es auf einen Rundgang durch die Käppelin-Kiesgrube, in Bad Bellingen steht das Abenteuer Golf im Mittelpunkt,   in Kandern die Wolfsschlucht und in Inzlingen die  Aquarianer, die ein Biotop pflegen. Darüber hinaus gibt es  viele weitere Berichte, die bis Mitte September erscheinen werden.