Lörrach (ndg). Für den Umbau des Quartieres westlich des Hauptbahnhofs hatten sich Stadt und Landkreis Lörrach im Rahmen des Wettbewerbs RegioWIN um Fördermittel beim Land beworben. Doch das ehrgeizige Projekt ging leer aus und wurde nicht prämiert. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme soll das Quartier westlich des Bahnhofs zu einem CO2-neutralen Modellquartier werden. „Wir bedauern sehr, dass unser Modellquartier nicht den Zuschlag erhalten hat“, erklärte Bürgermeister Michael Wilke gestern. „Wir bleiben aber mit unseren Projektpartnern weiter im Austausch, um gemeinsam eine alternative Variante zur Umsetzung zu prüfen“, betont Wilke weiter. „Die Absage ist für uns sehr bedauerlich“ sagte auch Landrätin Marion Dammann. „Aber wir freuen uns, dass andere Projekte aus dem Entwicklungskonzept Sustainable Energy Valley prämiert wurden. Für die Region am Oberrhein ist dies ein positives Signal.“ Das Modellquartier Das Quartier zwischen Hauptbahnhof Lörrach, Luisenstraße, Haagener Straße und Palmstraße wird durch Büro- und Dienstleistungsgebäude geprägt. Darüber hinaus befinden sich dort auch klein-gewerbliche Nutzungen und einige Wohngebäude. Für die Klimaneutralität war eine Senkung des Energieverbrauchs, die Erzeugung mit erneuerbaren Energien sowie ein innovatives Energiemanagementsystem mit Speichern und zentraler Steuerung vorgesehen. In dem Quartier sollten daher zunächst die Liegenschaften der Projektträger, das Rathaus, das Landratsamt und gegebenenfalls die Sparkasse, intelligent vernetzt und gemeinsam mit Strom, Wärme und Kälte versorgt werden. Das Projekt sollte die „Keimzelle“ für eine spätere klimaneutrale Gesamtversorgung des Quartiers bilden. Eingebettet ist das Modellquartier als Leuchtturmprojekt im regionalen Entwicklungskonzept „Sustainable Energy Valley“, mit dem die Region Südlicher Oberrhein zusammen mit dem Landkreis Lörrach am RegioWIN-Wettbewerb teilgenommen hat. Mit diesem Konzept und den darin enthaltenen Projekten soll eine Modellregion für die Energiewende entstehen, die sich vom nördlichen Ortenaukreis bis zum Landkreis Lörrach erstreckt und von rund 90 Organisationen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik getragen wird. Koordiniert und umgesetzt wird das Konzept durch den Verein Strategische Partner - Klimaschutz am Oberrhein (Klimapartner Oberrhein), dem knapp 70 Städte und Gemeinden, Landkreise, Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen sowie Kammern und Verbände aus der Region angehören. Wettbewerb RegioWIN Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft in Kooperation mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz hat den Wettbewerb „Regionale Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit - RegioWIN” ins Leben gerufen. Im Rahmen des Wettbewerbs RegioWIN werden Leuchtturmprojekte gefördert, die zu einem intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wachstum in Baden-Württemberg und insbesondere in der Wettbewerbsregion beitragen. Mehr erfährt man unter www.regiowin.eu u  Siehe Regio-Seite