Lörrach Muntere Talentprobe

Die Oberbadische
Levia Pries (Violine) und Melinda Price (Klavier) mit Konzentration beim Vortrag von Oskar Riedings 1. Satz aus seinem Konzert h-Moll. Violinpädagogin Ivetta Viatet steht ihrer Schülerin bei. Foto: Willi Vogl Foto: Die Oberbadische

Kammermusikabend der Musikschule in der Freien Evangelischen Schule Lörrach

Von Willi Vogl

Lörrach. „Während im Burghof oft nur vier Musiker auftreten, haben sie bei uns die Möglichkeit 40 junge Musiker zu hören.“ Mit dieser launigen Ansprache begrüßte Stefan Meier, Leiter der Musikschule der Freien Evangelischen Schule Lörrach (FES), am Mittwoch das zahlreich erschienene Publikum im Foyer der Schule.

Seit nunmehr zehn Jahren finden etwa zweimal jährlich Kammermusikabende statt, in denen Schüler aller im Schulverband der FES integrierten Schulen sich musikalisch der Öffentlichkeit vorstellen. Dabei wird deutlich, dass hier nicht nur wertvolle musikpädagogische Basisarbeit geleistet wird. Lehrer wie Ivetta Viatet (Violine), Birte Niemann (Klassischer Gesang) oder Barbara Wäldele-Hoppmann (Popgesang) stehen selber regelmäßig auf der Bühne und ermöglichen somit auch bei ihren Schülern eine Reihe von hörenswerten Vortragsqualitäten. Die Beiträge stellten eine bunte Mischung zwischen aktuellen Popohrwürmern und ausgewachsenen klassischen Konzerten von bis zu 15 Minuten Dauer dar.

Nach dem von Stefan Meier vorgegebenen Motto „Durchschnaufen und losspielen!“, und in der freundlichen Begleitung ihrer Fachlehrer, nutzten bereits kleine Schüler der Grundschule den Abend als erstes Auftrittstraining. Je nach individueller Vorbereitung und Charakter fielen manche Beiträge bisweilen noch etwas zaghaft aus, machten jedoch auch deutlich, dass die Präsentation außerhalb der eigenen vier Wände sowohl ein wesentlicher fachlicher Inhalt ist, als auch entschieden zur Persönlichkeitsbildung beiträgt.

Die Musikpädagogen mischten sich gern als musikalische Teamplayer in die jeweiligen Vorträge ein. So agierten sie als sensible Klavierbegleiter oder wie Ivetta Viatet im Frühlingskonzert aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ als korrespondierende Solistin.

Mit Bewusstsein für Stil und Charakter wagten sich Janika Bösche und Laura Ullrich an den Adele-Song „Set fire to the rain“ heran. Dass man auch ohne Verstärkung und Playback berühren kann, bewies Josefine Meyer mit offener Gesangsstimme in einem irischen Volkslied. Ansprechend klang auch das Blockflötenduo Sonja Tibursky und Annemarie Zimmermann mit einem Affetuoso und einem Allegro von Georg Friedrich Telemann. Yannick Schäfer lebte sich pfiffig am Klavier mit den raffinierten Rhythmen von Harold Faltermeyers „Axel F“ aus. Eine veritable Band, bestehend aus Barbara Necker (Klavier und Gesang), Aaron Bärninghausen (E-Bass) und Leonard Trappe (Drums), rundete den Kammermusikabend auf dem Weg zu knackigem Rock ab.

Wie wichtig die Kammermusikreihe auch für die Kommunikation zwischen Schülern, Eltern und Lehrern ist, merkte man am munteren Applaus des Publikums und an den anschließenden Gesprächen der Besucher.

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