Lörrach Musik für alle – kostenlos

Die Oberbadische
Der Vorstand der Stadtmusik mit (v. l.) Jörg Lutz, Alexander Ziegler, Heiko Kussmann, Daniel Gramespacher, Mathias Venker und Benedikt Walter. Foto: Gottfried Driesch Foto: Die Oberbadische

Jahreshauptversammlung : Neues Konzept beim Jahreskonzert der Stadtmusik ist aufgegangen

Von Gottfried Driesch

Es war schon eine kleine Sensation: Die Stadtmusik Lörrach hatte bei ihrem Jahreskonzert im Januar im Burghof erstmals auf die Erhebung von Eintritt verzichtet. Die freiwilligen Spenden nach dem Konzert haben jedoch alle Kosten gedeckt, wie Vorsitzender Daniel Gramespacher an der Jahreshauptversammlung am Dienstag verkündete.

Lörrach. „Da wir eine Stadtmusik für alle sein wollen, möchten wir diese soziale Praxis beim Jahreskonzert fortsetzen“, sagte Gramespacher.

Rückblick

Das Jahr war geprägt durch die Städtepartnerschaften. Im April war das Orchester d’Harmonie de la Ville de Sens zu Gast in Lörrach gewesen. Im September waren die Orchesterteenies zum Gegenbesuch in Sens. Im Juni reiste die Stadtmusik erstmals seit 1986 nach Senigallia. Außerdem beteiligte sich der Verein bei der Kulturnacht Lörrach-Weil am Rhein. „Die Stadtmusik war ein Botschafter für die Stadt. Die Musik überwindet dabei sämtliche Sprachbarrieren“, sagte Oberbürgermeister Jörg Lutz, der kraft Amtes Präsident der Stadtmusik ist.

Jugend

Seit 17 Jahren treten bei den Jahreskonzerten auch die Jugendformationen „Kids“ und „Teenies“ auf. Bei den Kids sind die Mitgliederzahlen einem häufigen Wechsel unterworfen. Habe man zum Jahresbeginn noch 40 Mitglieder gezählt, so seien bereits wieder drei Kinder abgesprungen. Die kurzzeitig ins Leben gerufene „Flüchtlingsbläserklasse“ sei gescheitert, so Gramespacher.

Motivationsprobleme

Dirigent Ulrich Winzer sinnierte, ob die Stadtmusik nicht attraktiv, zu elitär oder zu wenig elitär sei? Oder schrecke die erwartete Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und der Leistungsanspruch ab? Jedenfalls sei die Jugend nur schwer zu motivieren, in die Stadtmusik einzutreten. Zu sehr sei die Spaßgesellschaft in den Köpfen verankert. Winzer dankte Jugendleiter Mathias Venker, der einen „prima Job“ mache.

Finanzen

Der Kassenwart Benedikt Walter konnte das vergangene Jahr mit einem schönen Überschuss abschließen.

Statistik

Zu Beginn des Jahres gehörten 41 Aktivmusiker zur Stadtmusik. Die Zahl der Passivmitglieder sank um neun auf jetzt 276. Für besonders wenige Fehlzeiten wurden mit einem Kinogutschein belohnt: Karin Meier und Lily Winzer, Erwin Bannwarth, Daniel Gramespacher und Claudia Salathé, Mathias Venker und Claudia Zettler sowie Ellen Winzer.

Wahlen

Daniel Gramespacher (Vorsitzender), Benedikt Walter (Finanzen/stellvertretender Vorsitzender), Mathias Venker (Jugendarbeit) und Heiko Kussmann (Marketing) wurden einstimmig bestätigt. Im Bereich Organisation tritt an die Stelle von Claudia Zettler, die nicht wieder kandidierte, Alexander Ziegler.

Ehrungen

Für 25 Jahre erhielten Willi Nementz und Ingrid Herbster die silberne Vereinsnadel. Für 40 Jahre erhielten Bruno Huber, Arno Schwärtzel und Ursula Vollmer die goldene Vereinsnadel. Mit einer Urkunde wurden Karl Löffler, Walter Fritz und Dionys Guggemos für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Seit 60 Jahren ist Richard Grether Mitglied. Und die Firma Optik Zickenheiner bringt es auf 80 Jahre Mitgliedschaft.

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