Lörrach-Brombach. Theodora lebt in der Stadt Maroneia, im längst vergangenen byzantinischen Reich. Sie ist die Tochter des Fürsten und ist blind auf die Welt gekommen. Den fehlenden Sehsinn gleicht sie durch außergewöhnliche Begabungen aus. Mit einem besonders feinen Gehörsinn ausgestattet, findet sie sich ausgezeichnet in der heimischen Burg und den Wäldern zurecht. So kann sie etwa Bäume am Rauschen der Blätter erlauschen und kennt den Klang der Stille. Ihre besondere Leidenschaft ist die Musik, durch deren Klänge sie trotz Blindheit andere Kulturen, Menschen und Geschichten erleben kann. So ist es für sie nur selbstverständlich, dass sie eines Tages einen Musiker heiraten will. Dafür lädt ihr Vater Tonkünstler aus der ganzen Welt ein, um vor ihr zu spielen.
Vasiliki Nevrokopli schrieb das Märchen in einer klangvollen, fast poetischen Sprache voller philospohischer Fragestellungen. Die Erzählung lebt aber auch von der Begleitung durch das preisgekrönte griechische Ensembles En Chordais. Während die jungen Darsteller gemeinsam mit der bekannten Schauspielerin Doris Wolters erzählen, wie Theodora das fremde Venedig oder Beirut durch den Klang der Saiten von Gitarre oder Lyra kennenlernt, ist es die Musik des Komponisten Kyriakos Kalaitzidis, die die Worte erst wirklich wahr erscheinen lässt.