Von Silvia Waßmer Lörrach. Nachdem die letzten Takte der Babyshambles auf dem Marktplatz verklungen waren, lud der Lörracher Burghof am Freitag bereits zum dritten Mal in diesem Jahr zum Aftershow-Konzert. Besitzer eines Marktplatz-Tickets hatten erneut freien Eintritt, so dass zahlreiche Musikbegeisterte im Anschluss an die Babyshambles den Weg in den Burghof fanden. Dort legte etwa 30 Minuten nach Ende des Stimmenkonzertes die schwedische Band „Hong Faux“ los und fesselte das Publikum mit ihrem energiegeladenen Grunge-Sound und Stoner Rock. Leadsänger Niklas Serén verkündete „I speak some german“ und begrüßte die Zuschauer mit ein paar deutschen Brocken. Er forderte die Gäste auf „keep flowing into the room“ und animierte sie zum Tanzen. Zuerst etwas zögerlich, doch im Verlauf des Konzertes mit immer mehr Enthusiasmus kamen die Gäste in Schwung. Andere wiederum nutzten die Gelegenheit, sich erst einmal ein wenig hinzusetzen und bei Cocktails oder Bier den Abend zu genießen. Den meisten Besuchern war das schwedische Quartett von „Hong Faux“ bislang gänzlich unbekannt gewesen. Viele fanden die Musik aber gut und ein Gast erklärte: „Der Band kann man sehr gut zuhören“. Der melodische Gesang von Niklas Serén und die doomigen Riffs wussten die Zuhörer zu überzeugen. Das im vergangenen Jahr eingeführte Konzept der Aftershow-Gigs im Burghof kam bei den Konzertbesuchern gut an. „Es ist eine Möglichkeit für die Besucher, die nach dem Marktplatz-Konzert noch nicht nach Hause gehen wollen, zu feiern und guter Musik zu lauschen“, erklärte eine Besucherin. Ein anderer Gast meinte schlicht: „Das Fest ist geil“. Doch nicht nur Besucher der Babyshambles hatten sich im Burghof eingefunden, sondern auch spontan entschlossene Nicht-Marktplatz-Konzert-Besucher fanden den Weg zum „Hong Faux“-Gig und kauften an der Abendkasse ein Ticket. Burghof-Pressesprecher Sven Jakobson erklärte, dass sich das Konzept bewährt habe. Am Mittwoch nach dem Elton-John-Konzert sei zwar nicht viel los gewesen, doch dies habe wahrscheinlich daran gelegen, dass das Konzert mitten in der Woche stattfand. Viele Gäste müssten am nächsten Tag arbeiten. Am Donnerstag nach dem „Boss Hoss“-Konzert hingegen sei das Angebot deutlich besser genutzt worden. Je näher das Wochenende rücke, desto mehr würden die Leute feiern, fasste er zusammen.