Jugendfeuerwehren glänzten bei erfolgreicher Abschlussübung
Lörrach-Haagen (was). Feuer in einem Lagerraum im Kellergeschoss der Lebenshilfe in Haagen. Der Rauch hat sich schon im ganzen Erdgeschoss verteilt, und zieht in die oberen Stockwerke. Elf Personen sind vermisst und befinden sich vermutlich noch im Gebäude: Das war das Szenario, das die Jugendfeuerwehren Lörrach, Haagen, Hauingen, Brombach und Inzlingen am Samstag bei ihrer Jahresabschlussübung vorfanden.
Wie die Großen eilten die Nachwuchswehren dabei, unterstützt von ihren Ausbildern, mit ihren jeweiligen Einsatzfahrzeugen unter Blaulicht und Sirene an den Einsatzort nach Haagen und umstellten unter den Augen zahlreicher Zuschauer das Gebäude der Lebenshilfe. Zügig brachten sie ihre Ausrüstung in Position und die Situation unter Kontrolle: Sie rollten Schläuche aus, schlossen diese zu Leitungen zusammen und zapften schließlich den nahe gelegenen Hydranten an, um den „Löschangriff“ vorzubereiten. Zudem eilten weitere Floriansjünger gut ausgerüstet in das Gebäude, um dort nach den elf vermissten Personen zu suchen. Sobald diese gefunden waren, wurden sie mit einer Trage ins Freie gebracht und dort weiter „versorgt“.
Insgesamt nahmen an der Übung rund 50 von 70 jungen Feuerwehrlern aus Lörrach, den Teilorten und Inzlingen teil. Daher habe man „im Moment keine Nachwuchssorgen“, sagte Einsatzleiter und stellvertretender Stadtjugendfeuerwehrwart Philipp Simon. Er lobte zudem bei der abschließenden Manöverkritik: „Es ist sehr gut geschafft worden“.
„Ist es nicht eine Pracht, die wir hier stehen haben“, fragte auch Stephan Schepperle, stellvertretender Leiter der Lörracher Feuerwehr, und wandte sich besonders an die Eltern, die die Übung verfolgt hatten. „Unterstützen Sie Ihre Kinder“, forderte er diese auf. Sei die Tätigkeit der Jugendfeuerwehr doch eine „sinnvolle Beschäftigung“, bei der die jungen Leute viel lernten, was sie später im Beruf weiter bringe. Zudem dankte er den Jugendleitern für ihr Engagement.
Stolz auf die Leistung der Jungwehren zeigte sich auch Horst Simon, Ortsvorsteher von Haagen und ebenfalls stellvertretender Leiter der Lörracher Feuerwehr. Er würdigte zudem die Zusammenarbeit „über die Dorfgrenzen hinaus“ und betonte: „So sollte immer gearbeitet werden zum Wohl aller Bürger in Lörrach“.
Philipp Simon dankte des Weiteren der Lebenshilfe für die Bereitstellung des Gebäudes. „Die Übung ist auch in unserem Interesse“, bestätigte Diplom-Ingenieur Roland Rieflin, Lebenshilfe-Produktionsleitung und stellvertretender Bereichsleiter Arbeit, im Gespräch mit unserer Zeitung – lernten die Floriansjünger so doch den Bau, in dem immerhin 250 Menschen beschäftigt sind, für den Ernstfall kennen.
