Vor eineinhalb Jahren wurde im Rahmen des Interreg-Projektes „Dreiländermuseum“ ein trinationales Netzwerk oberrheinischer Museen gegründet – ein in Europa einzigartiger grenzüberschreitend tätiger Museumsverbund. Ihm gehören viele bedeutende Geschichtsmuseen in Baden, dem Elsass, der Pfalz und Nordwestschweiz an. Zu letzten entscheidenden Weichenstellungen für das Großprojekt 2014 kamen die Partnermuseen jetzt zu einer Tageskonferenz am 23. September im Dreiländermuseum Lörrach zusammen, das die Zusammenarbeit der Museen koordiniert. „Jetzt können wir uns sicher sein, dass wir 2014 mit einer großen Ausstellungsreihe auch tatsächlich an die Öffentlichkeit gehen können“, erklärte Markus Moehring, Leiter des Dreiländermuseums und Initiator des Netzwerkes.
Der große Mehrwert der Ausstellungsreihe besteht darin, dass der Erste Weltkrieg am Oberrhein aus verschiedenen nationalen, thematischen und regionalen Perspektiven beleuchtet wird. Bis heute werden die Jahre 1914 bis 1918 in den drei Ländern nämlich sehr unterschiedlich wahrgenommen. So gilt in der französischen Öffentlichkeit der Große Krieg, wie er im Französischen auch genannt wird, als das wichtigste Ereignis des 20. Jahrhunderts, während in Deutschland und der Schweiz im öffentlichen Bewusstsein die Zeit des Nationalsozialismus deutlich präsenter ist. Das Projekt stellt daher auch einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung dar.