Hotelneubau: Arbeiter demonstrierten gegen Subunternehmen von Implenia
Lörrach (bk). Nachdem am Dienstag laut Polizei rund 30 Arbeiter auf der Hotel-Baustelle an der Belchenstraße demonstriert und die Bauarbeiten blockiert hatten, äußerte sich das Generalunternehmen Implenia gestern auf Nachfrage unserer Zeitung zu dem Vorfall.
Die Arbeiter hätten, so die Polizei, mit ihrer Demo auf ausstehende Lohnzahlungen eines auf der Baustelle tätigen Subunternehmers aufmerksam gemacht. Und: Sie forderten nun vom Generalunternehmen die fehlenden Löhne.
„Keine nennenswerten Verzögerungen beim Bau zu erwarten“
Auf die Frage, wie Implenia mit dem Vorfall umgehe und die Situation einschätze, schreibt das Generalunternehmen in seiner Stellungnahme wörtlich: „Implenia hatte die Firma Kaczor vor Auftragserteilung gewissenhaft und sorgfältig geprüft. Dabei wurden auch Referenzen eingeholt. Die Angestellten stehen mit der Firma Kaczor in einem Vertragsverhältnis und nicht mit Implenia. Implenia haftet nicht für Lohnausfälle und hat ihre Rechnungen an Kaczor bezahlt. Sollten Regressansprüche vom Staat bezüglich Sozialversicherungsbeiträgen für die Kaczor-Mitarbeitenden gestellt werden, so wird Implenia ihren gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen.“
Und weiter: „Implenia bedauert die jetzige Situation und kann die missliche Lage der Kaczor-Angestellten verstehen. Aus diesem Grund unterstützt Implenia die Kaczor-Mitarbeitenden derzeit: Implenia stellt Essen zur Verfügung und bezahlt die Miete für Unterkünfte der Mitarbeitenden.“
Zur Frage, wie es auf der Baustelle weitergehe und ob mit Verzögerungen zu rechnen sei, sagt Implenia: „Die Rohbauarbeiten laufen zwischenzeitlich unter Hinzuziehung von eigenem Personal weiter. Wir sind daran, eine dauerhafte Lösung zu finden, um die Einhaltung des Projektzeitplans zu garantieren. Implenia wird eine neue Firma mit den Rohbauarbeiten beauftragen müssen.“
Im Gespräch mit unserer Zeitung äußerte Architekt Peter Külby Verständnis für die schwierige Situation der Arbeiter. Auch er betont, es werde versucht, den Betroffenen zu helfen. Mit Blick auf den Zeithorizont des Gesamtprojekts sagt Külby, dass „keine nennenswerten Verzögerungen zu erwarten“ seien.
