Eine reine Dialektlesung wird die Begegnung mit dem Bodensee-Alemannen Klaus-Dieter Reichert unter dem Motto „beispielsweise“ am 17. September. Unterwegs mit ihrem Idol sind die Hebelfreunde am 24. September, wo sie sich um 14.30 Uhr bei der Nikolauskirche in Hauingen treffen. In dieser wurden Hebels Eltern Johann Jacob und Ursula (geborene Oertlin) anno 1759 getraut. Literarische Betrachtungen dazu tragen die Präsidiumsmitglieder Inge Hemberger und Helen Liebendörfer vor. Letztere Basler Autorin stellt am 12. November auch ihr neues Buch „Die Frau im Hintergrund“ vor – ein Roman über Wibrandis Rosenblatt, die Gemahlin dreier Reformatoren am Oberrhein.
Der Reformation hierzulande ist auch eine Sonderausstellung im Dreiländermuseum gewidmet. Der Hebelbund steuert dazu am 3. Dezember (17 Uhr) eine Vortragveranstaltung mit dem Theologen Martin Schneider bei. Unter dem Thema „Fromm und frei“ beleuchtet er mit Bezug auf Hebel (als quasi erstem evangelischen Landesbischof Badens) und auf den schwäbischen Pietisten Alois Henhöfer die „Landeskirche und ihre Interpretation des reformatorischen Erbes“.
Einen Vorgeschmack auf die literarische Qualität all dessen erhielten die Hebelfreunde bereits bei ihrer Versammlung von Markus Manfred Jung. Er beeindruckte sie mit alemannischen Liebesgedichten aus der von ihm, Hanspeter Wieland und Wendelinus Wurth edierten Anthologie alemannischer Liebeslyrik, die unter dem Titel „I mag di mog di mig die“ im Drey-Verlag erschien und in weit über 200 Gedichten von rund 100 Autoren die Liebe im Entstehen, im Bestehen, im Vergehen und im Verstehen analysiert.