Lörrach Neuer Partner für „Wintergäste“ gefunden

Die Oberbadische
Das Initiativ- und Kompetenzteam der unter neuen Vorzeichen angebotenen Reihe „Wintergäste reloaded“ (v. l.): Marion Schmidt-Kumke, Birgit Degenhardt, Maria Iselin, Beatrice Geier, Vera Meister und Dora Schärer. Foto: Walter Bronner Foto: Die Oberbadische

WerkraumSzenische Lesungen werden in Basel und Brombach neu aufgelegt

Von Walter Bronner

Lörrach-Brombach. Auch 2016 kehren die „Wintergäste“ zurück auf die Lesebühne im Dreiland, wo sie seit ihrer Gründung 1988 in der Schweiz und in Deutschland vorbeischneiten. Das allerdings unter veränderten Vorzeichen. Denn nicht mehr mit im Boot der Unterstützer dieser grenzüberschreitenden literarischen Veranstaltungsreihe ist der Kanton Baselland. Wie gestern in der Schöpflin-Stiftung mitgeteilt wurde, drohte wegen dieses abrupten Ausstiegs die Kulturinitiative deshalb „unrühmlich zu stranden“. Doch inzwischen formierte sich eine Initiative, die entschieden dagegen hält.

Finanzielle und ideelle Unterstützung durch Basler Förderverein

Der deutsche Partner seit 2014, der Werkraum Schöpflin unter Regie von Birgit Degenhardt, hat einen neuen Koproduktions-Partner in der Schweiz gesucht und gefunden. Dank starkem persönlichem Einsatz des ehemaligen Kantonspolitiker-Duos Beatrice Geier und Hans Furer – beide sind begeisterte Anhänger der Wintergäste – formierte sich jetzt in Basel ein Förderverein, dessen Vorsitz Maria Iselin innehat und der das kulturelle Unternehmen finanziell und ideell mittragen will.

Der Jahresbeitrag soll dabei mit etwa 20 Franken recht gering gehalten werden. Denn es besteht auch Hoffnung, mit Hilfe von Sponsoren die außergewöhnliche Reihe der szenischen Lesungen finanziell abzusichern. Eine ansehnlichen Spende hat die Christoph Merian Stiftung bereits avisiert. Ein neuer Leseplatz wurde mit der historischen Druckereihalle im historischen Ackermannshof in der Basler St. Johanns Vorstadt schon gefunden, berichtete Vorstandsmitglied Dora Schärer. Und auch die Fondation Beyeler in Riehen bleibt einer der Veranstaltungsorte, bei denen namhafte Schauspieler – hauptsächlich von Basler Bühnen – mit verteilten Rollen Lesungen bedeutender Texte der Weltliteratur halten.

Das Programm für 2016 steht ebenfalls schon fest. Schmidt-Kuhmke, leitende Dramaturgin dieser bevorstehenden „Wintergäste reloadet“-Saison unter der Leitidee „Die Liebe und ihre Henker“ stellte es vor. Auftakt ist am 7. Januar, 20 Uhr, mit Fjodor Dostojewskis „Weiße Nächte“ im Ackermannshof. Es folgt Joël Pommerats „Die Wiedervereinigung der beiden Koreas“ am 10. Januar um 11 Uhr im Werkraum Schöpflin (Wiederholung um 16.30 Uhr im Ackermannshof). Am Donnerstag und Freitag 14./15. Januar jeweils um 18.15 Uhr wird in der Fondation Beyeler Daniel Kehlmanns „Ich und Kaminski“ gegeben, am 24. Januar um 11 Uhr im Ackermannshof Kurt Tucholskys „Schloss Gripsholm“, am Donnerstag, 28. Januar, 20 Uhr, Zeruya Shaleva „Liebesleben“ und am 31. Januar Heinrich Bölls „Und sagte kein einziges Wort“, beide Male im Werkraum Schöpflin.

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