Lörrach Noch viele Frage offen

Die Oberbadische
Auf dem Areal steht auch ein nicht mehr genutztes Relikt der Wasserversorgung. Es soll möglichst an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Ortschaftsrat: Debatte um Zukunft des Gebiets Brombach Ost

Lörrach-Brombach (lu). Die Sorge vor noch mehr Lärm und weiterer Verkehrszunahme treiben die Bürger und den Ortschafsrat in Brombach um. Seitdem das „Entenbad“ nicht mehr als Gewerbegebiet zur Verfügung steht, weil hier das Zentralklinikum für den Landkreis entstehen soll, ist stattdessen im Gebiet „Brombach-Ost“ ein Gewerbegebiet geplant. Auf dem 4,3 Hektar großen Areal, in dem ursprünglich Wohnbebauung vorgesehen war, soll neben 13 Gewerbeeinheiten (kein Einzelhandel, keine Nachtarbeit) auch das neue Museumsdepot entstehen. Die Gebäude sind zweigeschossig bis zu einer maximalen Höhe von 15 Metern geplant, mit Flachdächern und Dachbegrünung. Das Museumsdepot soll im Auftaktbereich des Gebiets bei der Gustav Winkler-Straße quasi als Schallschutz dienen. Erschlossen werden soll es über eine Art Brücke/Wall von der Schopfheimer Straße her sowie auch kreuzungsfrei an die die B 317.

Gut 20 Anwohner nahmen jetzt an der Sitzung des Ortschaftsrates teil, in der die Pläne (insgesamt drei Varianten) in einem „ganz, ganz frühen Stadium“, wie Fachbereichsleiterin Monika Neuhöfer-Avdic erklärte, als Information zum Verfahrensstand und als städtebauliches Konzept präsentiert wurden.

Zahlreiche Bürger und auch alle Fraktionen des Ortschaftsrats äußerten ihre Bedenken, Befürchtungen und Wünsche. „Wir werden versuchen, ihre Anregungen mitzunehmen“, erklärten Neuhöfer-Avdic und Stadtplaner Stephan Färber. Ausgeräumt oder gar zugesagt werden konnte zum jetzigen Zeitpunkt nicht alles, zumal das Bebauungsplanverfahren, für dessen Aufstellung der Gemeinderat im Februar den Beschluss gefasst hat, erst ins Laufen kommt.

So werden Gutachten zu Schallschutz und zur Umwelt erst nach der Sommerpause vorliegen. Nach knapp zwei Stunden Diskussion gab es eine positive Stimmungsempfehlung vom Ortschaftsrat, dies indes ausschließlich für die Planvariante mit der Erschließung von der Schopfheimer Straße her. „Wir werden hier regelrecht eingekesselt“, „Bahn und B 317 machen schon genug Lärm“ oder „Die Zeitschiene der Verkehrsplanung klappt nicht“ und „Die zulässige Bebauung ist zu hoch“: So lauteten die Befürchtungen Anwesender. Das hörte die Fachbereichsleiterin wohl. Sie betonte aber auch, dass die Anwohner von „Brombach-Ost“ schon länger mit einer Bebauung rechnen mussten. „Der Verkehr wird sicher zunehmen, aber der Lärm von der B 317 wird die Bebauung weniger“, ist sie sicher.

Wirtschaftsförderin Marion Ziegler-Jung betonte, wie wichtig es für die Stadt ist, gerade jetzt, nachdem das „Entenbad“ für Gewerbe weggefallen ist, hier neue Flächen anzubieten. Welches Gewerbe in „Brombach-Ost aber einziehen wird, ist noch nicht ganz geklärt, wobei sich die Ortschafsräte gerne auch Handwerk wünschten. „Wir verhandeln mit namhaften, interessanten Unternehmen“, sagt Ziegler-Jung.

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