Lörrach Nüchtern betrunken sein

Die Oberbadische
Mehr torkelnd als gehend: Die „Rauschbrille“ erschwert das Balancieren. Foto: Dennis Kalt Foto: Die Oberbadische

Fachstelle Sucht betreibt Aufklärungsarbeit zum Thema Alkohol

Lörrach (dk). Der baden-württembergische Landesverband Fachstelle Sucht (BWLV) Lörrach gab am gestrigen Dienstag interessierten Lörracher Passanten im Rahmen der „Aktionswoche Alkohol“ Auskunft zu den Gefahren des Alkoholkonsums. Unter den Kilian-Arkaden wurde hierzu ein kleiner Infostand aufgebaut, an dem Mitarbeiter der Fachstelle Sucht und ehrenamtlich Engagierte der Selbsthilfegruppe Fragen rund um das Thema Alkohol beantworteten.

Wie sich der Alkohol auf die visuelle Wahrnehmung auswirkt konnten die Passanten auch im nüchternen Zustand erfahren. Mittels sogenannter „Rauschbrillen“, die sich Passanten auf die Nase setzen konnten, wurde ein Promillewert von 0,8 und 1,3 simuliert. In diesem Rauschzustand war es den meisten Probanden unmöglich, auf der mit Klebeband auf dem Boden fixierten Linie entlang zu balancieren.

„Solche unterhaltsamen Aktionen ziehen natürlich weitere Passanten an und sind hilfreich, um mit weiteren Menschen ins Gespräch zu kommen“, schildert die mitarbeitende Sozialpädagogin der Fachstelle Sucht, Kerstin Deppisch. „So kommt es dann auch manchmal dazu, dass Passanten über Angehörige erzählen, die ein Alkoholproblem haben. Über diesen Weg hat schon der ein oder andere Alkoholabhängige den Weg zu unseren Beratungsangeboten und Selbsthilfegruppen gefunden“, berichtet Deppisch weiter.

Die vielen Menschen, die sich um den kleinen Informationsstand tummelten, gaben zu erkennen, dass das Thema Alkohol und deren Gefahren, wohl auch unter Lörracher Passanten von Brisanz zu sein scheint.

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