Wie sich der Alkohol auf die visuelle Wahrnehmung auswirkt konnten die Passanten auch im nüchternen Zustand erfahren. Mittels sogenannter „Rauschbrillen“, die sich Passanten auf die Nase setzen konnten, wurde ein Promillewert von 0,8 und 1,3 simuliert. In diesem Rauschzustand war es den meisten Probanden unmöglich, auf der mit Klebeband auf dem Boden fixierten Linie entlang zu balancieren.
„Solche unterhaltsamen Aktionen ziehen natürlich weitere Passanten an und sind hilfreich, um mit weiteren Menschen ins Gespräch zu kommen“, schildert die mitarbeitende Sozialpädagogin der Fachstelle Sucht, Kerstin Deppisch. „So kommt es dann auch manchmal dazu, dass Passanten über Angehörige erzählen, die ein Alkoholproblem haben. Über diesen Weg hat schon der ein oder andere Alkoholabhängige den Weg zu unseren Beratungsangeboten und Selbsthilfegruppen gefunden“, berichtet Deppisch weiter.