Lörrach Nützlich, aber ziemlich kompliziert

Die Oberbadische
Innocel-Geschäftsführerin Diana Stöcker (Mitte) und Lars Möllendorf, Fachbereichsleiter für IT/Robotik im phaenovum (rechts vorne) beim STIMULA-Kongress mit den Partnern des EU-Projektes aus Spanien, Nordirland und Rumänien Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

EU-Projekt zu Naturwissenschaften und Technik unter Beteiligung des Innocels abgeschlossen

Lörrach. Das EU-Projekt STIMULA geht nach zwei Jahren Projektlaufzeit zu Ende. Innocel war mit dem phaenovum Schülerforschungszentrum Lörrach-Dreiländereck einer von sechs europäischen Partnern.

Ziel war es, das Interesse von Schülerinnen und Schülern an Naturwissenschaften und Technik durch experimentelle und kreative Lehrmethoden zu steigern und dieses mit Hilfe einer vergleichenden Studie bei 1300 Schülern in den Ländern Spanien, Frankreich, Nordirland, Rumänien und Deutschland zu messen.

Für Deutschland nahmen die Schulen Hans-Thoma- Gymnasium und die Freie Evangelische Schule teil. Jeweils sechs Klassen der beiden Schulen (Klassenstufen 7, 9 bis 11) wurden über ihre Interessen an naturwissenschaftlich-technischen Themen und Hintergründe schriftlich befragt. Anschließend wurden in jeweils drei Klassen der Schulen verschiedene Aktivitäten durchgeführt wie Beschäftigung mit einem technischen-naturwissenschaftlichen Thema anhand eines kreativen Wettbewerbs (Klassenstufe 7) und Bau einer Wasserturbine (Klassenstufe 9) und Roboterprogrammierung (Klassenstufen 10 und 11).   Anschließend wurden die Schüler zu ihrem gestiegenen Interesse befragt und mit den Kontrollgruppen verglichen, die keine Aktivitäten durchgeführt hatten.

Die wichtigsten Ergebnisse der Befragung in den fünf Ländern waren: Schüler nehmen Naturwissenschaft und Technik und zugehörige Schulfächer als nützlich war, idealisieren sie aber nicht. Sie nehmen mehrheitlich eine kritische Perspektive ein und verknüpfen Naturwissenschaft und Technik mit hohem Schwierigkeitsgrad, kompliziertem Inhalt und herausgehobener beruflicher Stellung.

Stärkeres Interesse von Schülern an naturwissenschaftlich-technischen Fragestellungen hat nicht automatisch zur Folge, dass sie sich ausschließlich einen Beruf in diesem Bereich vorstellen können, sondern schafft eine größere Bandbreite in der Berufswahl.

Einmalige Maßnahmen wie Teilnahme an einem einzigen Wettbewerb, Exkursion zu einer wissenschaftlicher Einrichtung oder einem einzigen Experiment haben keinen Einfluss auf die Wahl eines Berufs im naturwissenschaftlich- technischen Bereichs.

Interessant bei der Auswertung war auch, dass keine großen Unterschiede zwischen den Schülern der fünf Länder zu Tage traten und grundsätzlich alle Schüler an Naturwissenschaft und Technik interessiert waren und mit viel Spaß an den Aktivitäten teilgenommen haben.

Anlässlich des Projektendes fand nun ein internationaler Kongress in Zaragoza statt, an dem rund 80 Teilnehmer aus Wissenschaft und Bildung teilnahmen. Diana Stöcker, Geschäftsführerin des Innocel Innovations-Center Lörrach, stellte das phaenovum als ein Projekt der Wirtschaftsförderung der Stadt Lörrach vor. „Vor allem die starke Zusammenarbeit des phaenovums mit Unternehmen der Region aber auch Schulen und öffentlichen Partnern rief bei den Kongressteilnehmern großes Interesse und Anerkennung hervor“, berichtet Stöcker. „Die dadurch entstandenen Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler am phaenovum zu forschen, begeisterte die Kongressteilnehmer.“

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