Erstaunt war man, wie zart und leise ein historisches Fagott klingt. Technisch als auch tonlich-musikalisch stellte sich Javier Zafra im Concerto für Fagott Es-Dur von Antonio Vivaldi als ein erstklassiger Bläser vor, der das an sich schon ariose Konzert sehr kantabel phrasiert. Bei beiden Concerti lieferte das Barockorchester mit hörbarem Engagement den Background.
2017 ist ja ein Gedenkjahr zum 250. Todestag von Telemann. Für seine Sinfonia in G-Dur („Grillen-Sinfonie“) nahm das Ensemble eine andere Aufstellung ein. In der Mitte Flöte (Daniela Lieb), Chalumeau (Lorenzo Coppola), dann die Oboe, links und rechts flankiert von zwei Kontrabässen (Dane Roberts, James Munro). Neben den klangmalerischen Aspekten war der zweite Satz („tandelnd“) sehr originell. Die Freiburger sind bei Telemann mit großem Vergnügen bei der Sache und räumen spielend mit dem Vorurteil auf, dass der Vielschreiber barocke Dutzendware komponiert hat.
Welch ein inspirierter Komponist Telemann war, zeigte auch sein Doppelkonzert für zwei Hörner. Natürlich können Naturhörner nie so sauber klingen wie moderne Ventilhörner, aber das macht ihren Reiz und Charme aus. Die beiden Hornsolisten (Bart Aerbeydt, Gijs Laceulle) machten es prächtig, zumal sie sich ja in bester orchestraler Umgebung befanden.